Abbas Beydoun

Abbas Beydoun Poems

In the smallest room
there's a flicker of light.
...

Papers I find when rummaging through my
drawers never stop and when I think it's all over they
...

They put the fish in the oven.
They pull dreams out of the earth.
...

4.

And I say goodbye to these stones
that have begun to ramble
and have blackened all at once,
...


es wird niemanden geben, dem je zu ohren kommt, daß das verbrechen seine aura verloren hat. es wird sich jedoch von seinem metaphysischen syndrom befreien. es gibt keinen streit mehr mit gott um die leiche. es wird leicht vonstatten gehen wie ein spiel und keinen schandfleck hinterlassen. es wird nicht gelingen, eine bedeutung für die Hälfte des Körpers zu finden, doch das wird im raum stehen bleiben wie ein rätsel. im spiel finden wir vielleicht ein symbol mit abgetrennten beinen. im rudern wird uns eventuell ein ausschweifendes symbol einfallen. doch gott wird nicht antworten, die kraft wird plötzlich versagen, so wie die alarmanlagen versagen in dieser verwüsteten gegend, in der das elend manchmal spricht wie ein soldat und manchmal wie ein gott. all das wurde wahr, indem das körnchen glaube gesprengt wurde, mehr hat es nicht bedurft, um den himmel zu besetzen, sie wurden schnell vom gehorsam geheilt, und sie werden nichts tun, um gott zu retten.
...


Unablässig suche ich meine Blätter zusammen (der weißhaarige Valentin ist mit einer Rose glücklich) anstatt meinen Blumenstrauß aus dem Fenster zu werfen gegen Rimbauds Rat



Letztlich musst du signieren wie ein Mann, aufrichtig, bescheiden und vollkommen wie ein Knopf, und du musst sagen, dass der Abfall aus einem ganzen Leben nicht einmal eine Streichholzschachtel füllt. Trotz des vielen Wanderns haben wir nicht ein einziges Paar Schuhe abgenutzt



Weshalb sollte ich meine Karte einem Bettler geben. Pferdewagen beladen mit Blumen sind konserviert auf der Straße, und andere Kisten haben die Nacht über in riesigen Kühltruhen neben dem Fischlager gestanden



Selbst meine Signatur wirkt alt, obgleich ich mir soeben eine Wohltat erwiesen habe



Das Verlangen war stechend wie Äste, und als Straßenreiniger die erloschenen Blumensträuße aufhoben, konnte man sehen, dass sämtliche Stängel gebrochen waren, und dass dies alles vor Mitternacht geschehen war



Ich schaue meine vielen Briefe noch einmal durch. Erstaunlich, wie sich einige davon in Urkunden verwandeln. Vielleicht aufgrund der langen Misslaune und der Einsamkeit. Die Gültigkeit ist abgelaufen. Und gratis ist nicht einmal der Schlaf. Schulden entstehen aus jeder Liebesnacht. Der Schmerz ist ohne Preis, und du bemühst dich, ihn aus einem leblosen Gewissen zu begleichen



Mein Verlangen macht mich zu einer Nadelspitze. Doch nahezu kraftlos ist meine Signatur. Weshalb nimmst du auch den Schal deines Nachbarn mit auf Reisen. Letztlich musst du deinen Namen und deinen kranken Körper einhüllen, und du bist weder der Kutscher noch der alte Valentin, der die Karten ohnehin nicht genau prüft



Unablässig suche ich meine Blätter zusammen (der weißhaarige Valentin ist mit einer Rose glücklich) anstatt die Liebe aus dem Fenster zu werfen gegen Rimbauds Rat.
...

Du schüttelst weißes Haar über die Blumen
oder sperrst eine Schlange ein
vom vergangenen Frühling
wir fragen nicht
wie viele Länder wir gegen Schuhe tauschten
wie viele Jahre gegen Gläser voll Tee
sollte dies ein Leben sein in einem Hotel
mit so vielen Zimmern, wie mir Tage zuteil sind
dann haben wir es verdorben durch langes Laufen
und Suppenflecken
wir fragen nicht, ob wir Verzweiflung anhäuften
oder Leben
im Holz
dennoch verbrauchten wir nicht unser gesamtes Blut
und auch nicht die Kraft unserer Füße
doch wir verkauften einen Vogel
aus einem früheren Leben
ebenso wird der Winter verkauft für Zweige
vielleicht vereist er mit seinen Blumen
in der Bibliothek der Träume
dennoch bestechen wir die Dämonen
mit Erinnerungen
die wir unseren Nachfahren wie Münzen überlassen
das Gemüt zappelt im Löffel
oder in einem Glas Tee im Salon
vielleicht riechen wir sauer eingelegtes Gemüse oder Wein
aus diesem Leben
das die Straßen füllt
und zustande kam durch die Münzen vieler anderer
leg hier einen Dirham nieder oder ein Glas
wenn du fürchtest, dass dein Geheimnis
in diesen Kopfschmerzen steckt
oder dass du ein Jahr für ein Glas verkaufst
das Vergessen wirkt langsam
im Inneren der Berge.
...

Das Meer ist nicht hier, doch ist es auf dem faltenlos ausgebreiteten Laken. Es braucht kein Rauschen. Um zum Leben zu erwachen, verlangt es nach einem einzigen Atemzug auf offener Fläche, und sei es auf einem Streichholz. Das Meer ist nicht hier, doch Jodfelder entströmen dem Nabel der Finsternis, und wer eine Auster öffnet, wird niemals die Seele vergessen, die er einst verschlang und das Salz, das jeden Moment im Begriff ist, eine Seele einzuatmen
...


Ich betrete das Leben eines Menschen wie eine Straße. Ich orte die Schaufenster und Winkel. Verlasse ich sie, bleibt die Straße lang und finster hinter mir zurück, wie jene Ahnen, die mich stets aus der Ferne bewachen, ohne jede Eile, meine Geburt zu beschleunigen


Die drei Gipfel verschwinden hinter mir, und ich begegne in
jeder Kurve Menschen, von denen ich keine Gewissheit
erlange, doch wenn ich bemerke, dass ein Vogel auf die
andere Seite fliegt, halte ich es für eine Seltenheit in
dieser Gegend ohne Wind



Meist sind sie tot, doch können sie mich inspirieren. Ich
bin der, der nur zu leben versprach. Ich fange Erinnerungen
und Träume, pflüge sie erneut unter die kalte Erde, die ich
bewohne mit meiner Angst



Ich lebe an unterirdischen Quellen und an Wassern, von
meiner Geburt an gelb verfärbt. Seit mein Leben verschwand
an diesem Ort, folge ich den Zeichen der Jäger. Ich treffe
Fremde und wandle in dem Dunst, der ihr Leben begleitet.
Ich treibe kein falsches Spiel. Aber durch den Betrug eines
einzigen Mannes, hören sie vielleicht auf zu rennen in der
Angst, die ihr Leben begleitet. Vielleicht regen sich die
inneren Tore zum Meer, weil ein Mann, der nahezu lebte,
ohne Bürden erscheint, um unter ihnen geboren zu werden.
...


Sie stiegen aus den Kellern mit weißen Tüchern und sammelten sich an der Straße zum Meer


Wir wussten nicht, wer den stummen Befehl erteilt hatte, die Männer von den Frauen zu trennen und wer den Männern angeordnet hatte, auf der Küstenstraße den Kanonenrohren der fünf Panzer zu folgen



Die Menge war vollzählig, es fehlten nicht einmal die, die
niemals die Keller verlassen würden, und vielleicht gingen
sie jetzt in vorderster Reihe, da, wo die Tücher wedelten.
Liefen mit hohler Stirn, durch deren Gitter das Meer
glitzerte. Vielleicht sind dies die Fenster, aus denen die
Leere kein zweites Mal gesehen wird.
...

Der Fleck, auf den der Lichtschein fiel, ist erloschen, wir waren auf ihm getrieben, allein blieben wir am Tisch zurück, zogen los dicht bei den Fenstern, und die feuchten Wände zeigten sich uns.


Der Tisch war makellos weiß. Vom Winter gefärbt. Die Hände, ein wenig größer als vorher, ruhten wie Betten neben den vereisten Spielkarten



Der Wagen blieb stehen bei dem Frost. Die, die in der Kälte gruben, haben aufgehört oder sind verschwunden, dorthin, wo der Blitz seine Zähne hineinschlug



Diese Lampen nützen nur bei fortwährender Sonnenfinsternis und bei der Konservierung von Wänden. Die Säulen sind ein wenig mumifiziert, ebenso der Baum. Wir merkten nicht, dass sie unentwegt an die Wand hämmerten, ohne aus dem Stein und der Kälte herauszukommen



Dennoch, die Rettungsboote standen auf dem Balkon, das Haus flog mit seinen Vorhängen beinahe davon, und ich, ohne zu wissen, was sie in der Kälte begraben haben, wende das Wort Angst und gehe fort.
...


Vielleicht ist es der kleine Riss in Vermeers Wand, der mich jetzt schmerzt. Denn viel zu wenig nehmen wir uns in Acht vor den Rissen. Ich sage, es geschieht aus Leichtsinn. Mit einem Wahn zu leben, ohne ihm die Krallen zu stutzen. Ein Komma zu sehen und zu meinen, dass es niemals ein schmerzhaftes waw werden wird. Zu glauben, dass man mit Vorsicht keine Mauern errichten kann, und dass du durch vieles Schwatzen mit Passantinnen dein Leben nicht eines Tages verschwendet auf den Stufen finden wirst.


Vielleicht trügt der kleine Riss, der von Vermeers Wand verschwunden ist. Denn der Schmerz ist nur ein Signum, und wir sprechen darüber erst, wenn seine Zeit abgelaufen ist
...

Wir verspeisten die Geheimnisse lebendig
die Blume des Lebens
und das schwarze Herz meines Vaters
ich verspeiste sie beide
sie waren völlig ohne Geschmack
nur dass meine Hände
viele Lügen säten
sie trugen keine Früchte
ohne Samen spross mein Haar
ich warf eine Handvoll Namen
dem Vogel zu
doch die Namen kümmerte das nicht
...

Der Koffer wurde ihm zunehmend schwer in der Hand, je länger er lief
und als er hinaufstieg
bemerkte er, dass die Treppe sich hinter ihm zusammenfaltete
doch er schaute nicht zurück
im Zimmer machte er Licht und sah eine Kerze stehen
er hatte die Vorstellung, sie stecke in seinem Kopf
dann
spürte er im Koffer das plötzliche Gewicht eines gewaltigen Lärms
als rede eine gesamte Stadt darin
den ganzen Tag lang war er herumgelaufen
als suche er ein Loch in seinem Inneren
und von irgendwoher
waren Gewirr und endlose Gespräche geprasselt

Den ganzen Tag lang hatte er gespürt, wie Dinge sich
in seine Kleidung und in seinen Koffer verirrten
meist las er seine Gedanken von der Straße auf
oder griff sie aus der Luft
ebenso verlor er Dinge, auf die er nicht Acht gab
wie ein Gewand, das sich heimlich davonschlich

Dann merkte er, dass er den Blick nicht fassen konnte
aus der Leere
und ihm etwas davon in den Wimpern hängen blieb
wie ein Wort auf der Zungenspitze

Die Luft war warm
die Häuser
und die Stadt
folgten aufeinander
er konnte sich nicht erinnern, doch die Dinge stürzten auf ihn ein
als entstiegen sie einem Loch in der Zeit
er bahnte sich den Weg zu einer Straße, die aus der Ferne näher kam
Toren entgegen, die plötzlich aufleuchteten in der Finsternis
aus allen Richtungen vernahm er das Gemurmel
von Zeugen, die ihn identifizierten

Sie diskutierten, und geistesabwesend schnappte er
Fetzen ihrer Stimmen auf
unfähig, den Kopf aus dem Dunst zu heben

Er lief im Gestern
sie sprachen miteinander, und er würgte die Worte hervor
überholte Worte
er hatte die Sprache verloren
wandelte im Gedächtnis
als liefe er durch eine Ausstellung
in der ihm nichts gehörte
vergeblich musste er von neuem beginnen und wieder seinen Namen buchstabieren
und dies vom gegenüberliegenden Gehweg aus
doch immer, wenn er ansetzte
beengte ihn sogar der Schatten seines Hutes
und wann immer er merkte, dass seine Bewegungen stürzten und sich wiederholten
dass er den Atem anhalten musste
damit sein Rückgrat nicht jedes Mal klirrte, wenn er darauf achtete
und im Echo wogte
war dies zweifellos keine Bagatelle

Er musste also nichts tun
musste nur das Ende der Straße erklimmen
hinterließ dabei eine Schnur von Schritten, die er sich von den Füßen löste
er musste sich dort aufstellen wie ein Mast
(was an ein mittlerweile fernes Meer erinnerte)
und hinter sich
die Lampen eine nach der anderen erlöschen lassen

Am Morgen lag er ausgestreckt da
die Brille zerbrochen
doch aus seinen Augen strömte es weiß
auf dem Tisch befanden sich eine Zeitung und ein aufgeschlagenes Buch
eine Flasche und zwei leere Gläser
eine Schlaftablette
kleine Zeichnungen auf einem Blatt und der Versuch
ein Wort mit großen Buchstaben zu schreiben
und auf dem Tisch lag auch
ein blankpolierter Revolver
die Schuhe standen bereit
das Hemd lag gefaltet
und die Uhr auf einem Stuhl

Er trug halb einen Pyjama und halb Straßenkleidung
offensichtlich war er in mancherlei Hinsicht unentschlossen
als er sich erschoss
war das Zimmer im Großen und Ganzen aufgeräumt
die Zeit kroch langsam voran
wie eine Fliege eine Scheibe empor
auf der Straße rollten wie eine Welle ein Arzt, Polizisten und Genossen heran
die Polizisten waren sehr verärgert
denn er hatte ihnen nichts hinterlassen
der Arzt entdeckte keine Anzeichen für einen Komplott
die Genossen nahmen ihn streng ins Gericht
und auch wenn schon alle von seinem Selbstmord wussten
redeten sie unaufhörlich von seiner Leiche
und rezitierten - vielleicht - aus seinem Werk
ein Gedicht über die Zukunft
...


ich erscheine zum termin mit ein paar minuten verspätung und sehe, daß sie bereits weg sind. was sind schon ein paar minuten im vergleich zur distanz, die ich zurückgelegt habe. ich habe mein bett früh verlassen und lief in die kälte, und siehe, was habe ich davon. dies alles ist kostenlos, und niemand schenkt mir dafür zwei minuten. es ist gut möglich, daß sie mich für einen unzuverlässigen mann halten oder sagen, ich hätte ihre zeit mit warten vergeudet. und ich kann nicht von den kopfschmerzen berichten, die mich auf dem weg befallen hatten, und auch nicht von meiner sorge, mich zu verspäten. all das taugt jetzt nichts, und ich ziehe es vor, es hinter mir zu lassen. ich kann es nicht einmal an die erinnerungen vermieten oder einen verlustschein dafür einlösen. ich werde denken, daß damit alles beendet ist, und schließlich das gefühl haben, daß nichts passiert ist. ich werde auch an dieses gedicht denken wie an einen verpaßten termin, da ich das wort am ende der zeile nicht finden werde. ich denke, ich war begabter in anderen versuchen, und nun hat mich das dumme glückliche ende überrascht nach einer unbeabsichtigten bewegung. vielleicht habe ich es von der zeit gestohlen, oder ein unerwartetes los spielte es mir zu. manchmal können wir dem ruf einer großen idee nicht folgen, ohne ein wenig zu stürzen. doch niemand bemerkt etwas, außer daß das glas umgefallen ist und die papiere bekleckert hat durch eine bewegung, die zwei sekunden zu spät kam, um erfolgreich zu sein. niemand begreift, daß vorsicht eine kraft ist, die der körper nicht immer aushält, und daß unerwartete schnitzer sich aus zu großer konzentration ergeben können.
...

16.


so weit ist die welt gekommen. ein symbol aus zwei abgetrennten beinen. es gibt die kraft, die ihn hohn umschägt, und nährt den gedanken, daß die geschichte sich befreit und alles sich eingliedert in bitteres lachen oder tanzen auf zwei holzprothesen. kein zweifel, dies ist eine bittere metapher. die härte kann auch umschlagen in ein lachen bis zum umfallen. seltsam ist, was eine weiße maus sich alles ausdenken kann, zum beispiel das wort „märtyrertum" in all dem chaos. wir können von der wirklichkeit nichts retten, indem wir einen kleinen nager losschicken. und trotzdem können wir etwas anfangen mit einer idee, die inspiriert ist von venenverkalkung oder durch das losschicken eines hasen, der vielleicht dem wort „ketzerisch" ähnelt. niemand wird da sein, um etwas zu hören, weil wir gott allein im radio haben sprechen lassen.
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17.

es beginnt, wenn die idee sich verwandelt in eine wunde, oder wenn wir die wunde im gedächtnis nicht zunähen können. das loch, das zur göttlichen wunde wird, findet nichts, das es bewältigen kann. nichts werden wir finden, was es mit einer tinktur oder mit grausaumkeit füllt. gott ist sicher da, aber es ist schrecklich, wenn Omar nicht mehr unbeschwert in seine kammer zurückkehren kann. seine schuhspur und den wusch darunter gilt es zu beseitigen. es wird unvergleichlich schwerer sein, wenn die Worte versteinern und allein gott das loch füllen kann.
das leben wird besetzt sein, wenn er anruft, und der tag wird zur großen aufgabe. die leitung wird belegt sein, sobald er anruft. der schritt wird endgültig sein, und er wird nicht leichten herzens abreisen können. Omar, der flickschneider, wird seine arbeit fortführen an der mauer im loch, das die zeit oder vielleicht gott selbst geschlagen hat im park
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18.

der vermieter von fahrrädern sagt, daß sie nicht verschwinden werden, weil die räder immer freude bereiten. dies sei das wissen seines toten vaters und des ersten fahrrads, das er aufbewahrt hat, und er beobachtet, daß seine stumme kraft sogar zunimmt, seit es kaputt ist. vielleicht wird es zu einem gott, wenn sein metall völlig abstirbt, denn zweifellos bewegt sich eine nebulöse sache in der unruhigen geschichte der fahrräder.

das geheimnis läge im laden, sagt er, denn er sei sicher nicht zufällig hier, und wir sollten ihn schon ernst nehmen. wir verstehen, daß die räder sich allein weiter drehten, wenn der laden geschlossen sei, und das dank der kraft des großen gelähmten fahrrads. ihr lockerer schwung befreie die stehende luft, und sie drehten sich weiter in den müden herzen.

die nackte existenz von engeln sei ebenfalls ein rad. das lächeln und die irren blicke seien auch räder, und sie gingen wie die bewegung drohender scheiben über ins blut und in die lunge, und wir können begreifen, daß worte und ideen sich auch wie räder drehten. was würde erreicht, stießen wir auf die nackte existenz des grashalms und des menschlichen herzens.

der vermieter von fahrrädern sagt, daß sie nicht verschwinden werden, die frau, welche ihren körper bloß einem mann verpfändet, vermietet ihn an andere mit flinken blicken. der mann, der ein gewichtiges prinzip im kopf trägt, vermietet es für einen freundlichen verrat, während wir denken, daß die nackte existenz von glück ebenfalls ein rad ist.
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eine luftige steineiche, auf deren schädel etwas grobes, annähernd menschliches haar wächst. und wir glauben nicht, daß sie noch ausschlagen wird. jene menschliche form hat sich ihrer bemächtigt, nun ähnelt sie beinahe einem holzfäller, und mit diesem gesicht, das sich selbst verspottet, eignet sie sich mehr als vogelscheuche.

es wird schwer sein für sie, nachdem sie getanzt hat im wind, ihre rocksäume noch zu heben und damit zu rauschen. sie hinkt in beinahe natürlicher weise, wie es sich für eine steineiche geziehmt, die einem holzfäller ähnelt, und sie muß einen gewissen schmerz ertragen, um sich aufrecht halten zu können.

köpfe werden ihr wachsen statt hände, und sie wird stets mißmutig bleiben unter einer drückenden pflicht.

sie wird ihre wurzeln nach oben strecken, und dort werden sie schmarotzen, doch dieses mal werden sie lernen, was kopfschmerzen sind, und üben, wie man gegen sich selbst lebt und umgekehrt, gegen sich selbst und gegen den wind.

der sturm wird durch ihr innerstes hindurchfegen, und er wird die ganz zeit in ihrem wipfel sprechen, damit sie nicht schlafen kann. sie wird ein stück holz sein, dem blitz ausgesetzt, und verstehen, daß dies jetzt ihre zweite natur ist.

wir werden uns natürlich nicht das elende ende vorstellen, das eine kahle steineiche erwartet, doch das gleichgewicht wird ab jetzt schwer zu halten sein und jede bewegung auf dieser welt wird zum zwang werden und einen schmerz zum ausgleich erfordern. sie ist nun ein satan. sie wird keine nachbarin haben, außer einer verlassenen grube, doch zum ausgleich wird sie lernen, mit sich selbst zu spielen. sie kann nun hassen oder angst verspüren ohne fremde hilfe. es genügt, daß sie ihr holzfällergesicht betrachtet und ihre schiefe gestalt. aus versehen und gegen ihre natur hat sie ein menschliches schicksal ereilt.
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Anmerkung: Das Wort Baum ist im Arabischen weiblich.
Deshalb hat es der Übersetzer mit Steineiche ersetzt,
die im Libanon weit verbreitet ist.
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The difficulty of passing between the chest thumps
as the beat swallows and then throws us back again
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Abbas Beydoun Biography

Abbas Beydoun (born 1945) is a Lebanese poet, novelist and journalist. He was born in the village of Sur near Tyre in southern Lebanon. His father was a teacher. Beydoun studied at the Lebanese University in Beirut and the Sorbonne in Paris. He was involved in left-wing politics and spent time in jail as a young man. Since becoming a full-time writer, he has published numerous volumes of poetry, among them Hujurat, Li Mareedin Huwa al-Amal, and Ashiqa'a Nadamuna. His work has been translated into all the major European languages, and English translations of his poetry have appeared in several issues of Banipal magazine. Beydoun has mentioned Pierre Jean Jouve and Yannis Ritsos among his key poetic influences. He also published a novel called Tahlil damm in 2002. The English translation by Max Weiss, titled Blood Test, won the Arkansas Arabic Translation Award in 2008. Since 1997, Beydoun has been cultural editor of the Beiruti newspaper As-Safir.)

The Best Poem Of Abbas Beydoun

The Mail Of Steps

In the smallest room
there's a flicker of light.
Your steps chase me to here
and my hearing follows them like a dog.
I listen
until I lose their tracks among the roads.
I turn over my hand.
I try to make a secret out of my fingers.
I close my eyes.
I try to make with my furrowed face a climate
or bread or a mask.
I swim under my own breathing.
Your steps resemble silence.
Like a sprinkling of flour on asphalt
the sellers carry them with their voices,
the lorries take them until they disappear.
They are my mail
and you'll have none of them
except this echo
as you take off your dress
where there'll be no foot steps
slowing by your door.

Abbas Beydoun Comments

mhgrfksertednnn 06 March 2019

Is little information

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