Erika Burkart

Erika Burkart Poems

Vibrierende Stille der Laubnacht,
Stille vor Tag, ihr Klang,
quillt die Sonne empor.
Funkstille vor dem Gewitter
...

Vor nachtgrünen Matten
unterwegs zu Wörtern,
Klartext zu einem
dunklen Gedicht.
...

Jahr um Jahr lernen
sich nicht zu fürchten
vor toten Winkeln.
Hochsitz der Stürme unter dem Dach:
...

Es war der Mantel der Schneekönigin.
Im Flockenschleier
sah ich sie flusswärts ziehn.
...

Lästig sind mir auf dem Waldweg
keuchende Jogger und Biker.
Den Starrblick über dem Lenker
dicht an der Stoppuhr,
...

Altes Jahr
schleppt sich an Krücken,
blinzelt ins Licht,
erinnert den Lauf
um die Sonne nicht.
...

In meinen Erinnerungen
ist immer Winter,
wir wohnen in einem Hochland,
nachts fällt der Schnee,
...

Vom Dachfirst aus Blütenkronen
fliegen sie in Sicht vor den Fenstern,
Schatten und Blitze,
und ich weiss nicht:
...

Verschwunden vom Dorfplan bleibt er
ein Herz- und Hirnweg
an Bäumen vorbei, die längst verheizt sind,
Menschen, die keiner mehr kennt,
...

Ich bin kein geistlicher Beistand.
Wunderbedürftigen kann ich nicht helfen,
ich will nicht belehren und
zu gar nichts bekehren,
...

Erika Burkart Biography

Erika Burkart (February 8, 1922, Aarau – April 14, 2010) was a Swiss writer and poet. She was the recipient of many awards, among them the Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis, the Gottfried-Keller-Preis, the Joseph-Breitbach-Preis, and the Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis. She was born in Aarau in 1922 and died in Muri in 2010. Erika Burkart's literary estate is archived in the Swiss Literary Archives in Bern.)

The Best Poem Of Erika Burkart

DIE STILLE

Vibrierende Stille der Laubnacht,
Stille vor Tag, ihr Klang,
quillt die Sonne empor.
Funkstille vor dem Gewitter
zwischen Menschen, die sich
im Winter liebten.

Nebenan, sagte die Frau in der Stadt,
bohre der Zahnarzt - ich hörte nichts -
und liess die Band Perpetuum spielen,
Musik vertreibe die Zeit.

Sammelt Stille Zeit?
In Kernen, Formeln,
darin sie Nicht-Fassbares
weiterreicht?

Ausgesetzt in die Stille, zählt
das Herz die Zeit, ihm erscheint
das lautlos ruckhafte Schwinden
von Ziffern als Weltuntergang;
im Fenster das Licht von gestern.

Jedermanns Angst, in die Stille zu fallen,
wo kein Herzschlag das Grauen skandiert,
Stille nach uns,
die zum Himmel schreit.

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