Jameela Nishat Poems

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1.
Zwölf oder dreizehn war ich

spielte noch gern
mochte Süßzeug, Gulguley, Ghup Chup.
Neugierig war ich
als er in dem großen Auto kam, zutraulich
als er mir Schokolade gab, wischte ich
mir den Mund ab
mit meinem eingerissenen Gireban.
Er hatte immer Schokolade für mich
auch an dem Tag, als ich
ins große Auto stieg und er mich
mit in seinen Bungalow nahm.
Da hat er meinen Gireban
bis zum Saum aufgerissen:
„War doch verschlissen
Mädchen wie du müssen
sowieso was Besseres tragen
rote Kleider mit gelben Kragen."
Sagen konnte ich nichts
und nichts wissen
als seine Finger mich
wie mein Kleid zerrissen.
Sagen konnte ich nichts
als der Zweite kam
und sie mich zerschnitten.
Meine blauen Augen -
wen sie wohl heute ansehen?
Meine Lunge und meine Leber
verkauften sich wie von selbst
wie nichts gingen meine Organe weg
wohin, darüber kann ich nichts wissen
bloß, dass meine Knochen
durch einen Abflusskanal treiben
und schreien müssen.

Ins Deutsche übertragen von Sylvia Geist and Tom Schulz
...

2.
Ich zog die Burka an und ging fort

einen Abschluss machte ich,
lernte Computersprachen

Weiter als andere
kam ich

Mutter war überglücklich
Vater war überglücklich

Mit meinen bloßen Händen
konnte ich den Berg Sinai versetzen

Von Herzen nahm ich mir vor
die alten Zeiten wie Unkraut niederzutreten

Ich muss werden wie Alexander der Große
unter dem schwarzen Schleier

Mein Atem rief mich zu den anderen
Zum Feiern ging ich raus

Sobald ich vor das Kino trat
hielt mich der Stock des Wächters auf

„Burkha darf man hier nicht tragen, Mädchen!"

Vom Schleier stieg schwarzer Rauch auf

Genau in diesem Augenblick

warf ich

die Burka weg

Ins Deutsche übertragen von Sylvia Geist and Tom Schulz
...

3.
Ein Profil sucht sein Gesicht

In der Warteschleife häng ich
in der langen Schlange steh ich
in die Kurve meines Schriftzugs schwing ich
zu den Wörtern will ich
ein Wahn, eine Suche, ein Ich bin ich
in jeden Moment verliebt
jeden Moment verlassen.
Meine Zukunft ist glänzend wie ein Stern
und morgen werden alle Träume wahr.
Trotzdem, irgendetwas fehlt
kein Stift, kein Blatt, kein Buch, was.
Eine Empfindung
die wie eine Agentin hinter Nicknames
versteckt über die Flaniermeilen streunt.
Die Facebook-Freunde feiern sie ab
alle Welt liked ihr süßes Gesicht.
Eine Tagelöhnerin der Einsamkeit, für mich.
Die Finger zögern, der Stift steht wortlos still.
Aber es ist nur ein Zucken von hier bis zum
Punkt, an dem eine Karavane aufbricht.

Ins Deutsche übertragen von Sylvia Geist and Tom Schulz
...

4.
Auf holprigen Wegen, rennend

sank ich zu meiner Herberge ins Gras

Der Drachen streckte die Arme aus

Wimpernrot, Bluttropfen auf dem Papier

Die Wörter beginnen, zur Welt zu kommen.

Ins Deutsche übertragen von Sylvia Geist and Tom Schulz
...

5.
Wearing a burkha

Wearing a burkha
I took a degree,
Also took to computers
And outshone others easily.

Ammi was happy,
Abba was very happy.
Hadn't I lifted Sinai single-handedly?

To crush the world underfoot
was my heart's desire.
Each breath said,
become a conqueror,
an Alexander in burkha!

I went out to have fun.
Entering the cinema
I was stopped by the moral squad
wagging their rods.

Hey young girl,
burkhas not allowed entry.
Black smoke rose from my black mask
and off the burkha went!
...

6.
A pyre burnt

A pyre burnt
day and night.
Who was it?
Of what name?
A flood of shadows
swirled around the mind,
the pyre, fed by the oil of infidelity,
burnt on, day after day.

The shadows waved,
were gulped by the fire.

She stood fixed.
Of a sudden
long arms
stretched out
and seized her
and she gave herself
to flames.

Who was it?
Who called?
...

7.
A poem slumbers

A poem slumbers
in my heart,
at the centre of my being,
and a dim mirror
tries to shape it
a ghazal
a line
a word.

Day and night
it pulls me toward itself,
no music,
no sound,
even silence seems to intrude.
What poem is this
that sleeps in me
and does not let me sleep?
...

8.
بارہ تیرہ سال کی میں تھی

باره تیره سال کی میں تهی

کهیلنے کا سوق بہت تها

گلگلے کهائے غپ چپ کهائے

دل میرا للچاتا تها

بڑی سی گاڑی آکر رکی

مجه کو چو کلیٹ بتایا

اپنے پهٹے گریباں سے

میں نے ہونٹ صاف کئے

روز وہی امیر انکل

مجه کو چوکلیٹ کهلاتا تها

ایک دن اس نے مجه کو بلایا

لمبی کار میں مجه کو بٹهایا

اپنا بنگلہ مجهے بتاتا

پهر اچانک

میرے پهٹے دامن کو

اور پهاڑا

تم کو اچهے کپڑے دوں گا

لال پیلی شلوار قمیض

میں چپ ہی رہی

لال پیلی شلوار قمیض

میں چپ ہی رہی

جان نہ پائی

اس کی لمبی انگلیوں نے

لباس میرا پهاڑ ڈالا

اور بدن کے ہر روزن میں

جانے کیا کیا کر ڈالا

گم سم دیکه رہی تهی

کہ دوجے انکل نے

میرا بدن کاٹ ڈالا

میری نیلی آنکهیں

جانے کس کو بیج ڈالا

سیرا جگر میرے پهیپهڑے

اپنی قیمت لگار ہے ہیں

میرے بدن کا ہر عضو

دنیا بهر میں گهوم رہا ہے

مجه کو اس کا پتا نہیں

بس

اتنا جانوں

میری ہڈیاں ٹوٹی پهوٹی

گندی نالی میں بہہ رہی ہیں

چیخ رہی ہیں
...

9.
برقع پہن کر نکلی

بر قع پہن کر نکلی

ڈگری بھی میں نے لیلی

کمپیوٹر میں نے سیکھا

اور دوسروں سے آگے

میں نے خود کو پایا

امی بھی بہت خوش تھی

ابا بھی بہت خوش

ہاتھوں میں اپنے

میں نے

کوہ طور اُٹھایا

زمانے کو روند دالوں

یہ دل میں

میں نےٹھانا

بن جاؤں میں سکندر

کالے نقاب کے اندر

ہر سانس نے پکارا



موج مستی میں کرنے نکلی

تھیٹر میں جوں ہی پہوچی

ڈنڈے نے مجھے روکا

برقع منع ہے لڑکی

کالے نقاب سے کالا دھواں سا اُٹھا

اُس وقت

وہیں پر

میں نے

برقع اُتار پھیکا
...

10.

کوئی تصویر کسی پیکر کی تلاش میں ہوں

فون کی گهنٹی بجے اور میں قطار میں ہوں

میرے قلم کی لہروں میں ہوں، الفاظ میں ہوں

ایک دیوانگی ہوں اپنی تلاش میں ہوں



ایک ایک پل نئی چاہت نئے فراق ملے

تارابن کر میری تقدیر فلک پر چمکے

صبح ہوتی ہے خواب کی تعبیر لیے

پهر بهی کیا ہے جو مجه کو نظر آتا نہیں

نہ قلم ہے نہ ورق ہے اور نہ لوح جگر

ایک احساس ہے

چپ کے سے نکل پڑتا ہے

گهومتا پهر تا ہے دنیا میں نیا نام لیے

فیس بک پر جو چهلکتا ہے نئے جام لیے

شکل اس کی تو لگے سب کو بہت ہی پیاری

پهر بهی مجه کو وه تنہائی کا غلام لگے

انگلیاں سوچ رہی ہیں قلم چپ چاپ کهڑا

لمس کے ساته مگر قافلہ ایک چلنے لگا
...

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