Der Junge Trägt Jetzt Die Farben Poem by Wolfgang Steinmann

Der Junge Trägt Jetzt Die Farben

Der Junge trägt jetzt die Farben -
Da gibt es nichts weiter zu sagen!
Der Junge, den wir so geliebt,
Lief weg, die Fahne zu tragen.
Er war unser Kind, unser Baby,
Hat niemals uns Kummer gebracht -
Doch jetzt hat sein Land ihn gerufen,
Da hat er sich fertig gemacht.

Er stand mit den andern Rekruten,
Und Trommeln erschalten, Trompeten;
Er glaubte, sie riefen ihn: „Komme! '
Die Fahne, sie rief ihn zu beten.
Nun, feig' ist er nicht, unser Junge,
Geschnitzt aus dem besten Holz;
Dem Vaterland will er jetzt dienen -
Ach Gott, was sind wir so stolz!

Der Junge trägt jetzt die Farben -
Doch ist es lange nicht her,
Da drillte er Schulkameraden
Im Gleichschritt und mit dem Gewehr.
Jetzt ist er ein Mann, ein Soldate,
Wir hören sein Singen so gern:
Sein Herz ist ein Herz voller Treue,
Und blöde Angst liegt ihm fern.

Der Vater war sichtlich erschüttert,
Die Mutter, sie weinte - jedoch
Gab Mutter Natur ihren Kindern
Die Kraft, zu tragen ihr Joch.
Und Opa stand stolz und erhaben,
Sah wie es für ihn einst begann:
Vor Jahren als er noch ein Jüngling -
Die Fahne macht' ihn einst zum Mann!

(nach William Miller Herschell: The Kid Has Gone To The Colors)

This is a translation of the poem The Kid Has Gone To The Colors by William Miller Herschell
Monday, February 1, 2016
Topic(s) of this poem: family,patriotism,war
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