Die Schweine Des Werratales Poem by Herbert Nehrlich

Die Schweine Des Werratales

Es wohnte (ich erzaehl es mal)
im wunderschoenen Werratal
ein Weib das nannte sich stolz Frau,
doch war sie nichts als eine Sau.
Zusammen mit dem Ehemann
ging sie an Fremdvermoegen dran.
Sie lebten so in Saus und Braus
und hochverschuldet in dem Haus
was mir bekannt und wo man sich
an mein Gemuet nun heimlich schlich,
um einzubuttern und zu blasen
den Zucker zu den boesen Gasen
die sich im Darm oft einsam waehnen
(und bei Entladung kommen Traenen) .
Am Abend lagen oft Pralinen
beim Bett, und hinter den Gardinen
stand Wein aus Chile, Aldimarke
die bringt den Saft, dass man erstarke.
Die Waesche war -kaum mal getragen-
und noch sehr sauber da am Kragen,
schon landete sie wie auf Fluegeln
im Automaten, dann beim Buegeln.
Man fuehlte sich, dass muss man beichten
wie Gaeste die ein Ziel erreichten,
wie erste Klasse und vom Hofe
doch war ich doch der Herr von Dofe.
Geplant war diese miese Sache
(ich meine beide sind vom Fache) ,
sie sind wohl keine Amateure
wie ich von manchen Menschen hoere.
Man faengt nicht erst mit sechzig an
wenn das Gewissen schweigen kann.
So ist die Perle, einst gepriesen
dort unten bei den Werrawiesen
ganz gar nicht ein normales Wesen,
ich sehe sie mit einem Besen!
Vielleicht 'ne Hexe fuenfter Klasse
von einer Untermenschenrasse,
sie kam ja, wie man lange wusste
mit Oskar und der alten Guste
vom Westen in die rote Zone,
das ist nicht koscher und nicht ohne.
Sie brachten mit den grossen Opel
den fuhr noch nie der kleine Popel,
sie hatten Schulden und sie rannten
zur DDR und den Verwandten.
Und heute stehen die Verbrecher
und scheuen noch den Schierlingsbecher
den sie, so sollte man doch sagen
nun schuetten sollten in den Magen.
Verbrecher, die von ander'n stehlen
und diese Schande dann verhehlen,
die vor Gerichten saudumm luegen
und dann den Richter selbst noch ruegen,
die schamlos durch den Ort spazieren
und ihre Wohnung noch verzieren
mit Waren die man gar nicht ehrlich
genommen hat, die heissen Nehrlich!
Wie schon der Vater einst erkannte
und mancher Onkel, manche Tante
so ist der Name doch ein Zeichen,
denn diese zwei geh'n ueber Leichen.
Sie werden doch alsbald erleben
dass suesse, dunkelrote Reben
wenn auch verlockend schoen erscheinen
sie nie den echten oder reinen
den Wein der Wahrheit destillieren!
Das Diebespaar wird schnell verlieren
und wer wird lachen wenn sie kommen
um wegzuschaffen diese Frommen,
die Hohn und Spott zum Altar schleppen
und denken dass wir alle Deppen
und Bloediane fuer sie sind,
dabei sind die Verbrecher blind,
sie stuerzen sich und die Familie
wie schon der Mann von Frau Ottilie,
der auch kein Geld bezahlen wollte
bis dann Justitia's Muehle rollte
in den Morast der schwarzen Seelen
sie sind Verbrecher, muessen stehlen.
Im schoenen thueringischen Lande
begingen sie die grosse Schande,
und haetten sie ein wenig Ehre
(und in der Seele nicht nur Leere)
dann haengten sie dort an der Buche
und baumelten der Welt zum Fluche
doch wissen wir, dass solche Feigen
nicht zu normalen Taten neigen.
So warten wir bis zu dem Tage
wenn angesagt ist ein Gelage
zum Feiern eines glatten Sieges
und auch zum Ende dieses Krieges.

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