German Version - Die Erstickung Des Herrn Heimlich Poem by Herbert Nehrlich

German Version - Die Erstickung Des Herrn Heimlich

Ein Wurm, versteckt in einem Blatte
und dort 'ne schoene Bleibe hatte,
erlitt des Schicksal's boese Hand
als ihn ein Diebesbursche fand.

Der Dieb nahm ihn mitsamt dem Kopf
der gruenen Pflanze bei dem Schopf.
Er trug ihn fort, die Nacht war kalt
zum Haus von seinem Rechtsanwalt.

Denn an dem Abend hatte er
geplant, und nicht von ungefaehr,
das Haus zu rauben wenn der Schoeffe
beim Tanz sich labte mit Gesoeffe.

Und unter schoenem, hellen Licht
raubt er den Safe, der schlimme Wicht.
Er glaubt dass dieser schoene Tag
ihn reich und gluecklich machen mag.

Der Wurm, der spuerte dass das Ende
ihn in die Hoelle noch entsende.
Er war ja auch ein echter Dieb
der seine Tat im Gruenen trieb.

Als aller Schmuck und die Juwelen
die bei 'nem Anwalt niemals fehlen
im Sack gepackt, sie waren schwer
da musste was zu essen her.

Und in die Kueche ging er hin
ein Sandwich stand ihm in dem Sinn.
Er machte es mit Wurst und Kaese
Dijon und weisser Mayonnaise.

Doch als er in das Brot nun biss
da hatte unser Wurm schon Schiss.
Mit aller Macht versucht er dann
mit Blicken nun zu stoer'n den Mann.

Der Dieb war aber ein Franzos'
und ass vergnueglich vor sich los,
er guckte nicht was er da schluckte
noch was ihn traurig da anguckte.

Im Kropf da war es nun sehr enge
ein grosser Bissen, der die Laenge
nicht schaffte weil er doch zu gross
gab ihm den Tipp, er legte los.

Der Wurm kam jetzt zur Magenpforta
die liegt nicht weit von der Aorta.
Er nahm sein Naehzeug raus und hetzte
mit viel Geduld bis er die letzte

Kleinzelle zugemauert hat
dann laueft er weg von seinem Blatt
verschwindet unten in den Daermen
wo er sich langsam kann erwaermen.

Der Dieb erstickt, noch ganz erschrocken
an seinem uebergrossen Brocken.
Drum sage ich guckt lieber rein
bevor Ihr esst, sonst lasst es sein

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