Grass, Mit Doppel-S Poem by Floy Dy Ra Aka Floyd Floydson

Grass, Mit Doppel-S

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Günter, das Gras ist tot,
das nun über dich wächst
oder grünt es nun in uns -
unterirdisch schreibst du nun weiter
beim Häuten der Zwiebel
von den Vorzügen der Windhühner
vom Oskar, der Töne konnte,
die Glas springen ließen
und aufhörte zu Wachsen -
von den Sozialdemokraten
vom Butt, der dein Fisch wurde,
der von dir gezeichnet wurde,
von den Unkenrufen nach dem Mauerfall,
dem Verriß auf weitem Feld,
wo dein Gras wieder schnell drüber
wachsen wollte, sowie
deine Pfeife qualmte - neben dem Sack
Nüsse zur Wegzehrung,
wenn noch was gesagt werden mußte
zur Gefährdung des Weltfriedens,
zum Untermieter namens Ruhm
der nobel verliehen werden mußte
und zum graphischen Werk
mit Ecken und Kanten,
die er uns nachhaltig vorkaute
bildhauerisch und
mit ästhetischem Genuss
und dabei hartnäckig
an seiner Pfeife zog,
braune, vergilbte Blätter,
Fermente seiner Vergangenheit,
Kopfgeburten vom Aussterben
der Deutschen - ein Sisyphos seiner Zeit
ein perfekt geschriebenes, leeres Buch
zwischen dessen Seiten
unser Grass nun trocknet,
bis wir uns seine Pfeife damit stopfen,
um Worthülsen durch die Rauchkringel
zu blasen, wie ein Butt
und dabei der Rättin zuzusehen,
wie sie im Gleisdreieck Kahlschlag provoziert,
während neue Zähne
einen Sack Nüsse knacken hören.

Alle Rechte vorbehalten
Floy Dy Ra,13.04.2015

Monday, April 13, 2015
Topic(s) of this poem: memorial day
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