Fabio Mórabito Poems

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1.
[Si te revuelca la ola...]

Si te revuelca la ola
procura que sea joven,
esbelta, ardiente,

te dejará molido el cuerpo
y el corazón más grande;

cuídate de las olas
retóricas y vejas,
de las olas con prisa,

y la peor de todas,
de la ola asesina,

la ola que regresa.
...

2.
[Wenn die Welle dich niederwirft...]

Wenn die Welle dich niederwirft
achte darauf, daß sie jung ist,
geschmeidig, feurig,

sie zermalmt dir den Körper
und macht größer dein Herz;

hüte dich vor Wellen,
rhetorischen und alten,
vor Wellen, die hasten

und vor der schlimmsten,
der Welle, die tötet,

der Welle, die wiederkehrt.
...

3.
[Para que se fuera la mosca...]

Para que se fuera la mosca
abrí los vidrios
y continué escribiendo.
Era una mosca chica,
no hacía ruido,
no me estorbaba en lo más mínimo,
pero tal vez empezaría
a zumbar.
Un aire frío,
suave,
entró en el cuarto;
no me estorbaba en lo más mínimo,
pero no se llevaba
con mis versos.
Cambié mis versos,
los hice menos melodiosos,
quité los puntos,
los materiales de sostén,
las costras adheridas.
Miré la mosca adolescente y gris,
sin experiencia;
no se movía del mismo punto,
tal vez
buscaba entrar en la corriente
de las moscas,
buscaba a su manera unas palabras mágicas.
Rompí mis versos,
a fuerza de quitarles costras
habían quedado ajenos.
Fui a la ventana,
por un momento
todo lo vi como una mosca,
el aire impracticable,
el mundo impracticable,
la espera de un resquicio,
de una blandura
y del valor
para atreverse.
Fuimos el mismo adolescente gris,
el mismo que no vuela.
¿Qué versos que calaran hondo
no venían,
de esos que nadie escribe,
que están escritos ya,
que inventan al poeta que los dice?
Porque los versos no se inventan,
los versos vienen y se forman
en el instante justo de quietud
que se consigue,
cuando se está a la escucha
como nunca.
...

4.

Dass die Fliege verschwinde
öffnete ich die Fenster
und setzte mich wieder ans Schreiben.
Es war eine kleine Fliege,
sie machte keinen Lärm,
sie störte mich nicht im geringsten,
aber vielleicht hätte sie angefangen
zu summen.
Eine kalte Luft
weich
wehte ins Zimmer
sie störte mich nicht im geringsten,
aber es zeigte sich, dass sie sich
mit meinen Versen nicht vertrug.
Ich änderte meine Verse,
machte sie weniger melodiös,
entfernte die Punkte,
das unterstützende Material,
die haftenden Krusten.
Ich schaute auf die halbwüchsige und graue Fliege,
die Unerfahrene,
sie bewegte sich nicht von ihrem Punkt,
vielleicht
versuchte sie, in die Strömung
der Fliegen zu gelangen,
suchte auf ihre Weise einige magische Worte.
Ich zerbrach meine Verse,
weil ich immer wieder die Krusten entfernte,
waren sie mir fremd geworden.
Ich ging ans Fenster,
für einen Augenblick
sah ich alles wie eine Fliege,
die unwegsame Luft,
die unwegsame Welt,
das Warten auf einen Ausweg,
eine nachgiebige Stelle,
und den Mut
sich zu trauen.
Wir waren derselbe graue Halbwüchsige,
der eine, der nicht flog.
Welche Verse, die tief reichen,
kamen nicht,
von jenen, die keiner schreibt,
die schon geschrieben sind,
die den Dichter erfinden, der sie sagt?
Denn Verse werden nicht erfunden
Verse kommen und bilden sich
in exakt jenem Augenblick der Stille,
den man erreicht,
wenn man sich dem Hören überlässt
wie nie zuvor.
...

5.
[Dass die Fliege verschwinde...]

Dass die Fliege verschwinde
öffnete ich die Fenster
und setzte mich wieder ans Schreiben.
Es war eine kleine Fliege,
sie machte keinen Lärm,
sie störte mich nicht im geringsten,
aber vielleicht hätte sie angefangen
zu summen.
Eine kalte Luft
weich
wehte ins Zimmer
sie störte mich nicht im geringsten,
aber es zeigte sich, dass sie sich
mit meinen Versen nicht vertrug.
Ich änderte meine Verse,
machte sie weniger melodiös,
entfernte die Punkte,
das unterstützende Material,
die haftenden Krusten.
Ich schaute auf die halbwüchsige und graue Fliege,
die Unerfahrene,
sie bewegte sich nicht von ihrem Punkt,
vielleicht
versuchte sie, in die Strömung
der Fliegen zu gelangen,
suchte auf ihre Weise einige magische Worte.
Ich zerbrach meine Verse,
weil ich immer wieder die Krusten entfernte,
waren sie mir fremd geworden.
Ich ging ans Fenster,
für einen Augenblick
sah ich alles wie eine Fliege,
die unwegsame Luft,
die unwegsame Welt,
das Warten auf einen Ausweg,
eine nachgiebige Stelle,
und den Mut
sich zu trauen.
Wir waren derselbe graue Halbwüchsige,
der eine, der nicht flog.
Welche Verse, die tief reichen,
kamen nicht,
von jenen, die keiner schreibt,
die schon geschrieben sind,
die den Dichter erfinden, der sie sagt?
Denn Verse werden nicht erfunden
Verse kommen und bilden sich
in exakt jenem Augenblick der Stille,
den man erreicht,
wenn man sich dem Hören überlässt
wie nie zuvor.
...

6.
[Mi padre siempre trabajó en lo mismo...]

Mi padre siempre trabajó en lo mismo.
Él tan voluble,
que entró y salió de tantas compañías,
toda la vida trabajó en el plástico,
tal vez porque nació donde no había montañas,
en un país que no era el suyo,
y lo sedujo una materia así,
desmemoriada de su origen,
que sabe regresar a su contorno
como el cuerpo
y que se saca de lo más profundo: del petróleo,
donde se borran los países.
Porque mi padre aprecia,
en las personas y las cosas,
que sean flexibles.
Ajeno a las verdades que se empinan
y a los esfuerzos y rodeos
con que la savia aprende su camino,
poco proclive a la madera y a los credos,
a todo lo que pierde humor
y gana arrugas,
nació en la orilla de un desierto
donde la falta de relieves disuadía
de concienzudas búsquedas del alma.
Tal vez por eso lo sedujo el plástico,
que viene de lo más profundo,
del último escalón del mundo
que alcanzamos,
de donde sube el sueño de una vida
adolescente y mágica,
irrompible,
sin esos nudos que en la superficie
delatan un penoso crecimiento.
Lo que nos viene
de lo más profundo,
nos viene como un soplo
o como un sueño,
y a los que me inquirían
sobre qué hacía mi padre,
toda la vida contesté:
trabaja en materiales plásticos,
como una fórmula esotérica.
¿Toda la vida yo también
trabajaré en lo mismo,
en la escritura,
en la palabra plástica y no rígida,
que es la palabra que se saca de lo más profundo?
¿De qué petróleo íntimo
nos salen las palabras que escribimos
y a qué profundidad
brota el estilo sin esfuerzo?
¿Qué tan al fondo
están las gotas de lenguaje
que nos curan
y nos redimen de la superficie
hablada?
Voluble como él, nacido
donde le tocó nacer,
busco lo mismo: una lisura que no existe,
una materia fácil como un soplo,
algo que dicho y repetido no se arrugue
y vuelva exactamente a su contorno.
...

7.
[Mein Vater arbeitete immer das Gleiche...]

Mein Vater arbeitete immer das Gleiche.
Er, der so rastlos war,
der bei so vielen Unternehmen eintrat, austrat,
arbeitete sein ganzes Leben lang mit Kunststoff,
vielleicht weil er geboren wurde, wo es keine Berge gab,
in einem Land, das nicht das seine war,
und ihn ein Stoff verführte,
der seinen Ursprung vergisst,
aber versteht, zu seiner Form zurückzukehren
wie der Körper
und geschöpft wird aus tiefster Tiefe: dem Erdöl,
dort, wo Länder nicht existieren.
Denn mein Vater schätzte
Beweglichkeit
an Menschen wie Dingen.
Fremd waren ihm Wahrheiten, die sich erheben,
und die Mühen und Umwege,
dank derer Pflanzensaft seinen Weg findet,
wenig neigte er zu Holz und Glaubensbekenntnissen,
allem, was Humor verliert
und sich mit Falten ziert,
geboren am Ufer einer Wüste,
wo das Fehlen aller Unebenheiten fernhält
von den feinen Suchbewegungen der Seele.
Deswegen vielleicht verführte ihn der Kunststoff,
der aus tiefster Tiefe kommt,
der letzten Stufe der Welt,
die wir erreichen,
wo der Traum eines Lebens aufsteigt,
jugendlich und magisch,
unzerbrechlich,
ohne diese Knoten, die an der Oberfläche
schmerzliches Wachstum verraten.
Was zu uns kommt
aus der tiefsten Tiefe
kommt uns zu wie ein Hauch
oder ein Traum,
und jenen, die nachbohrten,
was mein Vater denn machte,
antwortete ich ein Leben lang:
„er arbeitete mit Kunststoffen",
wie eine esoterische Formel.
Werde auch ich das ganze Leben
das Gleiche arbeiten
vertieft ins Schreiben,
in das plastische, nicht starre Wort,
jenes Wort, geschöpft aus tiefster Tiefe?
Aus welchem innerem Erdöl
fließen uns die Worte an, die wir schreiben,
und in welcher Tiefe
blüht ein ungezwungener Stil?
Wie tief am Grunde
liegen die Tropfen der Sprache,
die uns heilen
und erlösen von der Oberfläche,
die sich spricht?
Rastlos wie er, geboren,
wo der Zufall es wollte,
suche ich das Gleiche: eine Glätte, die es nicht gibt,
einen Stoff, einfach wie ein Hauch,
etwas, das gesagt und wiederholt, sich nicht faltet
und exakt zurückkehrt in seine Form.
...

8.
[Miramos largamente el mar...]

Miramos largamente el mar
después del pleito, sin hablarnos.
No la pasamos bien en Cádiz
esos dos días.
Sentí al decir que no quería
tener un hijo por ahora,
que había llegado a un punto divisorio.
Por vez primera fui muy claro.
Adiós ambigüedad,
me dije, bien precioso,
ya comenzó la cuenta regresiva.
Supe que existirías,
que era cuestión de tiempo.
Si iba a seguir con ella, claro.
Si iba a seguir contigo, en suma.
Y ella también,
después de arrinconarme
entre su ser y el mar, lo supo,
el mar que nos quedamos,
después del pleito,
mirando largamente sin hablarnos.
No la pasamos bien en Cádiz
esos dos días.
Ve alguna vez a Cádiz
junto al mar, sin nadie,
y mira el mar como nosotros lo miramos
y fúmate un cigarro, absorto, y piensa
que estás donde empezaste.
...

9.
[Lange betrachteten nach dem Streit wir...]

Lange betrachteten nach dem Streit wir
das Meer, ohne miteinander zu sprechen.
Keine gute Zeit für uns, diese zwei Tage
in Cadiz.
Ich sagte, dass ich kein Kind wolle
jetzt, und spürte, das war
der Scheidepunkt.
Zum ersten Mal wurde ich sehr klar.
Adieu, Zweideutigkeit,
sagte ich mir, du kostbares Gut,
der Countdown hat schon begonnen.
Ich wusste, dass du leben würdest,
dass es nur eine Frage der Zeit war.
Wenn ich weiterhin bei ihr blieb, klar.
Wenn ich weiterhin bei dir blieb, eigentlich.
Und auch sie wusste es,
nachdem sie mich in die Enge getrieben hatte
zwischen ihrem Wesen und dem Meer,
dem Meer, das wir
nach dem Streit
noch lange betrachteten ohne miteinander zu sprechen.
Keine gute Zeit für uns, diese zwei Tage
in Cadiz.
Geh irgendwann nach Cadiz
ans Meer, allein,
und betrachte das Meer, wie wir es betrachteten,
rauch eine Zigarette, versunken, und denke
dass du da bist, wo du angefangen hast.
...

10.
[Yo también estuve en un coro...]

Yo también estuve en un coro,
en una voz sin grietas.
Jamás oí las voces
que debajo de esa voz
salían por una grieta, heridas.
Nunca aprendí la voz de cada rostro.
Desde que empezamos una sola voz
borró los rostros, las heridas.
Nuestro maestro sólo oía esa voz.
Pero sólo una voz herida es una voz audible.
No sé que oían los que nos oían.
...

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