Rolfie Hat Das Zipperlein Poem by Herbert Nehrlich

Der Rolfie hat das Zipperlein
sitzt still in seinem Kaemmerlein.
Es sitzt der Ischias ihm im Nacken
er muss zum Chiropraktor, knacken.

Doch hat der Bursche was geplant
wovon Maria gar nichts ahnt.
Und aus dem heiligen Versteck
holt er die Flasche einfach weg.

Und auf dem Etikett kannst lesen
dass dies Gesoeff nicht ueber'n Tresen
gehandelt wird, es wird gebraut
da wo der Staat nicht hingeschaut.

Sieh da, der Schnaps der waermt die Glieder
verlangt, dass Rolfie immer wieder
das Glaeschen fuellt mit Eis und Gin
bald guckt er nicht mehr richtig hin.

Und Dinge tun sich auch bewegen,
er gibt dem Nachbarshund den Segen.
Und fragt Maria nach der Zeit,
sie sagt Du bist nicht ganz gescheit.

Und nun ergreift's die inner'n Kraefte,
denn Rolfie wittert suesse Saefte
will fahren zu dem RSL
sagt zu dem Frauchen, los mach schnell.

Doch die Vernunft in seinem Weib
regiert, sie sagt nur kurz, nun bleib,
denn trinken kannst Du auch zu Haus
ich mache Dir 'nen schoenen Schmaus.

So sieht man also immer wieder
dass Frauen sind wie frischer Flieder.
Sie bluehen erst in jungen Jahren
und reifen noch mit grauen Haaren.

Der Mann muss manchmal an die Kette,
da kannst Du machen jede Wette.
Ein Schnaepschen, doch das muss ja sein
als Medizin fuer's Zipperlein.