SACHLICHER SCHLICH Poem by Ulrike Draesner

SACHLICHER SCHLICH

sachlicher schlich zum regal: wie man ein altes
buch entnimmt aufschlägt liest bis rötlich wird
wie lungenschlotz des morgens erste kralle
himmelsturm, schleierlich - der alte minnesong
das kraulen jener luft mit reiher kranich federzug
bestückt november, blumig, gehen lichter auf
zieh stulpen an gib fingerspiel dem dämmerlicht
am fensterblech ein wespenpaar sie dick
er klein auf ihrem rücken festgetäut die ficken
was dauernd lang tausend wespen stiche
nächstes jahr. rasch, man hat doch auch
brustgeräusch (mädel damen hirn gestirn)
wie fliegt beim kamera klick das gebilde
auf, das trennt sich nicht, das brummt!
kurz denkt man noch das gelbe blatt das
rote blatt des treidelns schlich der sonne
kurzer stich das segeln fallen eisig sein

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