Crows für Santiago Poem by MARINA MARIASCH

Crows für Santiago

Gib mir die Hand und los
na gib sie mir. Durch die Straße der Bar El Globito gehen
sich Ähnelnde Arm in Arm.
Sie hören Counting Crows, Gruppen also,
welche die Leute vergessen werden, echt.
Nachts denkt sie sich Namen für Mädchen aus
und schläft dabei ein. Er ist Dichter und sagt:
Ich möchte keine
Schimpfwörter im Gedicht schreiben. Ich möchte
dein Gesicht strahlen sehen, strahlen.
Und so schläft er ein.
Als er mit seinem Walkman ankam
der auseinander gebrochen war, ein Teil in drei,
völlig zertrümmert, wusste ich,
dass er Counting Crows hörte.
Gruppen also, welche die Leute vergessen werden,
echt! Ich wusste,
dass Jahre später, bei einer zwanglosen Verabredung
mit gut gekleideten Mädchen, jemand sagen würde:
«Das Leben ist faschistisch» und im Grunde
würde man den Counting Crows im Hintergrund zuhören,
und ihr, sie, würden sich ansehen und wissen, dass...
oder vielleicht, auf einer Autoreise
nach Rosario zum Beispiel, würden sie
die Erfahrung machen
einen platt gefahrenen Hund
zu sehen am Rande der Autobahn,
die verletzend ist und verletzt wird zugleich und im Radio würde
ein Lied von den Countings gespielt und sie bräuchten kaum Zeit,
um sich im Rück-
Spiegel zu betrachten wie bei der Verabredung
bräuchten sie nicht lange, um sich zu begeistern und den Ausgang anzuschauen
und sich dabei an die Zeit der Schimpfwörter
in den Gedichten zu erinnern und auch an die Gedanken an die möglichen sexuellen Abweichungen ihrer Freundschaft.
Ich will die tanzbarsten Verse schreiben
heute Nacht. Ich will dich tanzen sehen wie ein
Hund, ganz.

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