Ein Sommertraum Poem by Wolfgang Steinmann

Ein Sommertraum

Zum sinkenden Schiffswerk
kam kaum ein Schiff.
Man konnte sie zählen,
zwei Riesen, ein Irrer, ein Zwerg,

ein freundlicher Trödler
verschlafen im Laden,
unsere gefällige Wirtin -
der Zwerg war ihr Schneider.

Der Idiot hatte Spass,
Blaubeeren zu pflücken,
doch dann warf er sie weg
Die Schneiderin sass im Gras.

Dort unten am Meer
Makrelen-blau
lag unser Wohnhaus, so nass
als weinte es sehr.

Unglaubliche Gladiolen
füllten die Simse,
Auf dem Boden glänzten
verschiedene Linolien.

Kam der Abend ins Land,
so schrie der Uhu.
Im Licht der Laterne
glänzte die Wand.

Der stotternde Riese
war der Sohn der Wirtin,
murmelte leise
draussen auf der Wiese.

Sie war sehr nett,
aber er war ein Griesgram,
sein Zimmer war kalt
trotz Federbett.

In der Nacht hielt uns wach
ein schläfriger Bach
und hing dort am Strand
seinen Träumen nach.

This is a translation of the poem A Summer’s Dream by Elizabeth Bishop
Sunday, May 20, 2018
Topic(s) of this poem: summer time
COMMENTS OF THE POEM
Close
Error Success