Ein Tag Im April Poem by Wolfgang Steinmann

Ein Tag Im April

Wenn die warme Sonn', die Keim
Und Ernte bringt, zurückkehrt andermal,
So lieblich ist es dann im Wald zu sein
Wo Blumen brechen aus im Tal.

Ich liebe diese Zeit
Wenn frische Formen wuchern hell im Schlag
Und keine Wetterwolke weit und breit
Kündet wilden Tag.

Aus der Erde weichem Grund
Saugt der Spross die Nährung und gedeiht;
Obgleich der Baum von Winters Kälte wund -
Er streckt die Zweige weit.

Und sanfter Vogelsang
Klingt aus dem Hag hervor; ein Vogel breitet
Die Schwingen in der Sonne, die entlang
Den kahlen Zweigen gleitet.

Wenn warme Dämmrung füllt
Den Silberwald mit Licht, der grüne Grund
Der sanften Hügel malt ein Schattenbild;
Und Berge glühen rund.

Und wenn der Abend bricht,
Und hohl der Himmel in dem blauen See
Sich streckt, ich in ihm mit des Mondes Licht
Viele Sterne seh'.

Gespiegelt in dem Wasser
Sieh der Felsen Grau und der Schatten Tanz;
Und schlanke Bäume beugen sich und blasser
Ist des Bildes Glanz.

Süsser April! Sehnsucht
Vermählt mit dir - wie Herzen eins gemacht -
Fehlt nie bis - reif im Herbst - die Frucht
Des Lebens eingebracht.

(nach Henry Wadsworth Longfellow: An April Day)

This is a translation of the poem An April Day by Henry Wadsworth Longfellow
Tuesday, March 22, 2016
Topic(s) of this poem: spring
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