Heim vom Basar Poem by Rajendra Bhandari

Heim vom Basar

Heim vom Basar

Ein Menschengedränge, Gesichter wie Höhlen
Das Fühlen gleicht dem Schiff, auf hoher See
Bermuda - die Gedanken sind Inseln
Inseln, steil aufragend,
Insel, tief abfallend,
ein Insel-Basar.

(Wie weit ist die Reise vom äußeren leiblichen Leib
zum Körper jenes absoluten Geistes?)*

Vom Gehen bin ich müde ohne Grund,
über der Schulter trag ich die Tasche
um all die unersätttlichen Wünsche
hineinzutun, all die begehrten Dinge:

(Wie nahe komm ich dem Nirvana
beim Schlangestehen, um Kerosin zu kaufen?)

Fleisch, Zucker, Wäschepulver, paar Kleider für die Kinder,
ein Päckchen Kondome, das dient zur Geburtenkontrolle,
Gemȕse, ein Stück Seife
und und und ...
dann geh ich zun Buchladen hin, der unter dem Krankenhaus liegt,
und stecke in die Tasche eine Neu-Ausgabe der Bhagadvita, übersetzt von Arnold.

(Wie verhalten Kontostand und Bluthochdruck sich zueinander?)
(Wie verhält sich das Verdauungssystem des Premierministers zur Zukunft des Landes?)
(Was ist der Zusammenhang zwischen der Landesverfassung und Falten im Gesicht?)

Ist der Basar am Abend aus,
passiere ich das Leichenhaus
auf meinem Weg
nach Hause.

* Der Hinduismus kennt das Vedanta-Modell der drei Körper, in denen sich der atman, das „reine Selbst", artikulieren soll: der Körper ist physisch (sthula sharira), astral (sukhsma sharira) und kausal (karana sharira).

Übersetzung: Christian Filips

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