Long Point ist zauberhaft
an diesem warmen Frühlingsmorgen,
verschwommenes Licht im Sand,
und das kantige Weiss
des Leuchtturms - das Ultramarin
der Bucht stellt sich zwischen uns
als wäre er ein ein Ziel, das wir
niemals erreichen können - glänzt
wie ein Schlossgespenst und verschwimmt
mit dem verwaschenen März-Blau,
unser letzter Wachtposten vor dieser
unendlichen Weite des Meeres.
In diesem kräftigen Sonnenschein
bildet er einen Festpunkt in unserem
Strandspaziergang,
ein erbauliches Bild. Manchmal
kommt es mir vor, als sei er unser wo-immer,
weit weg noch, wie ein sichtbares Reef
unseres Lebens nach dem Tod. Im Dunkeln
erwachen seine tieferen Reize:
ein grüner Mahner am Ende der Nacht,
eine unstetes Mal am Horizont,
Wahrzeichen für Sicherheit und Abschluss.
Doch grenzenlos, wenn er uns ruft
und uns unsere Bestimmung
zeigt. Und so lade ich ihn
in mein Gedicht ein, bitte ihn
um ein Wort. Und der Leuchtturm sagt:
Hier ist die Welt, die du wolltest,
grossartig und zeitgerecht,
hier ist 9 Uhr im Hafenbecken, eine
glänzende Chiffre: Versprechen und Warnung.
Der Morgen ist so weit wie der Himmel.
Was wirst du mit ihm anfangen?
(nach Mark Doty: Long Point Light)