Vom Meeresstrand Poem by Wolfgang Steinmann

Vom Meeresstrand

Ein einsamer grauer Vogel,
Schnell segelnd, weit fliegend,
Einsam in Schatten und Schauder und Wirren
Der Nacht und der See
Und der Sterne und Stürme.

Draussen im Dunkel da steht er und dreht er,
Draussen im Düstern da schaukelt er, rauft er,
Draussen im Wind und im Regen und Weiten,
Draussen im Schacht einer tief schwarzen Welt,
Wo die Nebel sich streiten, himmelwärts strebend, treibend zur See
Verliebt in den Dunst, im Rausche des Fluges,
Entzücken des Zufalls und Spiel mit dem Tod
Auf ahnenden, zitternden Schwingen.

Draussen im Bauch einer tief schwarzen Welt,
Weit hinter Wassern, wo Meerschaum und Wüten
Der brechenden Wellen sich lösen
Und steigen und fallen im Bann der Gezeiten.

(nach: Carl Sandburg: From the Shore)

This is a translation of the poem From The Shore by Carl Sandburg
Thursday, April 9, 2015
Topic(s) of this poem: nature
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