Alles Ist Reim Poem by Floy Dy Ra Aka Floyd Floydson

Alles Ist Reim

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Plötzlich war alles nur aus Reim
jeder nur noch so unmögliche Reim
fiel mir ein, - alles war plötzlich
ganz klar, war wie ein Wunder
einfach Wunderbar.

Kein Gedanke und Satz war vergebens,
niemals gab es etwas, das war ohne Leben
immer und überall wurde universal gesprochen,
kein Licht, das zu uns sprach, wurde je unterbrochen
alles klang zusammen, wie in einer Sinfonie
jeder war Teil einer riesigen Melodie.

Zwar träumte ich dies nur für mich -
doch jeder erkannte es auch für sich:
dies war des Rätsels Lösung
eine gemeinsame Sprache
überall auf der Welt, die sich reimte
nicht zu kaufen für Geld,
die aber alles zum Reimen brachte.

Ein Abbild unserer gemeinsamen Seele,
ein Füllhorn aus dem heraus sich keiner quäle,
ein Instrument, mit dem wir uns einstimmen,
um gemeinsam im großen Reime-Chor zu singen -
ein Lied, so schön und so märchengleich,
einfach ein Gedicht, so unterschiedlich
und doch so gleich.

Ein Gesang, wie von Milliarden von Stimmen,
die ein Bild malen und jeder konnte es singen -
ein Universum aus Farben und Klängen
ganz ohne Krieg, Katastrophen und fiesen Gesängen,
ein friedvoller Klang in allen Sprachen,
die gemeinsam die Liebe wieder zum Vorschein brachten.

Plötzlich war alles so, wie es mal war:
alles war so, wie es mal gedacht war und bevor etwas geschah
das danach machte alles nur unklar -
es gab keinen Zweifel, keinen Streit und kein Töten
überall wurde nur gereimt,
so dass sich die Reimer im Klang überböten
mit Versen aus Wahrheit und lachendem Schmunzeln
es wurde viel gelacht,
ja, sogar selbst im Dunkeln wurde das gemacht.

Jedes Wort fand irgendwie seinen Partner
kein Begriff war dafür ein zu harter,
jeder war originell und tat keinem weh,
man war wie berauscht von der Urgewalt jeder Sprache,
so wie Shakespeare oder Faust es einfach machte
und davon was man gerne machte -
alles eine erfüllenden Melodie
lachte bis zum geht-nicht-mehr
und fiel vor Dankbarkeit auf die Knie
das Wort war in uns
und wir waren das Wort
und so ging es weiter - immerfort.

Wir erkannten gemeinsam
wir leben in einem Traum
wir träumen zusammen
und bilden einen Baum
wir leben im Himmel
und in der Erde zugleich
und trinken unseren Lebensquell,
der durch uns strömt
wachsen dabei
und sind versönt
bilden mit der Sonne
unser Grün
kleben zusammen
mit unserem Harz
treiben Blüten
und Früchte
und verfärben unser Grün
fallen zu Boden
um wieder aufzustehn -
schlagen Wurzeln
auf hartem Fels
sprießen wieder
erneut in die Höh´
wandern auch manchmal
mit dem Wind
strömen Düfte aus
für jedes Kind -
locken die Insekten an
mit Nektar und Saft
leben mit ihnen
in toller Gemeinschaft
leuchten im Sonnenlicht
mit magischem Schein -
sind endlich, was wir immer waren:
ein unendlicher Reim.

Alle Rechte vorbehalten
Floy Dy Ra,19.01.2016

Tuesday, January 19, 2016
Topic(s) of this poem: rhyme
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