AMEL MOUSSA

AMEL MOUSSA Poems

Mach ein schönes Foto von mir,
In dem meine Trauer leuchtet

Ein Foto, in dem das Lächeln
Im Winkel der Offenbarung weilt

Mach ein Foto von mir
Wie ich mich hinter dem Spiegel wasche

Ein Foto, in dem ich mich umarme
Und mein Halstuch werde
Während ich mir die Hand küsse
Und mir vergebe

Mach ein Foto von mir,
Während ich diese Fotos zerreiße
...

Baştan çıkarıcı bir fotoğrafımı çek
Hüznümün parıltısını saçsın.

Bir fotoğraf
İçindeki tebessüm
İtirafın köşesinde dursun.

Bir fotoğrafımı çek
Yıkanırken aynamın arkasında.

Bir fotoğraf,
Etrafımı sarıp şalıma dönüştüğüm saatte.

Bir fotoğraf
Ellerimi öptüğüm anda
Görmemek için kusurumu.

Bir fotoğrafımı çek
Yırtarken bütün bu fotoğrafları.

Çeviri: Mehmet Hakkı Suçin
...

Umkreise mich
Und zähle die Kreise nicht
Und drehe mich in deinen Körper ein
Damit ich achtzig Jahre lang erbebe
In einer Lust die sich am Wein
Mit Nüchternheit berauscht

Dein Duft entdeckt Geheimnisse
Entlarvt dich als ein sorgloses Kind
Als einen Liebenden den eine Frau verehrt
Und ich verbrenne zwischen Lust und Frage
Und die Zukunft zerrt an mir
Ich bin eine Zigeunerin
Die ihre Hand
Aus den Augen verlor
Und mein Herz ist so müde
Und mein Puls entzündet sich am Alter

Adamstochter
So zerrt an Dir die Zeit
Du zählst die Munition aus Äpfeln
Sünde
Sünde
Sünden

Und du sagst
Mein Vater ist der Großvater der Propheten
Gott richtete ihm die Erde
in sieben Wünschen ein
Und vermachte ihm
den Thron auf Erden

Und er schenkte ihm ein Weib
Damit er das Wasser in ihr verbarg
Und ich verstand
Warum Frauen ertrinken
Und warum ich mein Schicksal irre führe
Um im Herzen des Feuer zu brennen

Vielleicht singe ich
Während ich mich
Am Tage wasche
Eine Wahrheit
Die überliefert wird
Über den Jüngsten Tag hinaus
...

Wir kommen von weit her
Zu einer fernen Großmutter
Als Propheten formen wir
Die Erde zu einem geraden Weg
Unterarme umkreist von Armbändern
Gesichter streunen
In den Traumbildern der Geliebten

Die Schritte führen wir
Paarweise den Weg entlang
Einen Dritten hinterlassend
Der am Sand saugt

Wir betreten eine Hütte,
Die nicht für alle Propheten reicht
Aber für eine Großmutter
Wartend auf den Schlaf

Mein stiller Leib,
Lass Wasser in den Händen entspringen
Damit die Taille sich hebt
Schiebe den Schlaf eine Stunde auf
Und lass uns die Nacht zerfragen

Ich bin zu spät, Großmutter
Deine Hütte war weit
Und die Wege stimmten überein
In meinen Schritten
Die Zeit überholte mich zu dir
Mein Mörder fand Refugium
In deinem Gesicht

In der Frage sterbe ich
Zweimal, meine Göttin
Ich bin des Todes müde
Der Propheten Seelenruhe
Besänftigt mich nicht
Erdrückt dich der Hochmut
Oder habe ich die Frage nicht gelernt?


Welch rieselnde Kälte
Der Donner ahmt Götter nach
In meinen Gliedern
Er verspricht, das Wasser
Mit Baumwollbällen zu umarmen
Und droht
Mit dem Tod meiner Mutter
Schön bist du
Und schaurig
Nur im Schrecken
Bin ich dir ähnlich


Meine Herrin,
Angekommen begnügen wir uns
Mit unseren Augen
Und auf der Reise flehen wir
Um Wasser aus den Augen

Großmutter,
Befreie mich
Von meiner Bosheit
Befreie
Ein gesegnetes Selbst

Sprich, meine Göttin
Erzähl mir vom letzten Opferfest
Vom Schöpfungslied,
Das die Verwirrung vertrieb
„Agni"* gelobte,
Die Hütte niederzubrennen
Was soll ich sagen, Großmutter
Während die Propheten draußen warten?

*Gott des Feuers im Hinduismus. Er ist auch Mittler zwischen Mensch
und Göttern, da er diesen die Opfer bringt.
...

Lass deine Kindheit
Gehn in meiner Spur
Einatmen meinen Staub
Und aus dem Grund der Worte
Auflesen was vom Schweigen blieb

Lass deine Kindheit
Nach meinem Schalsaum greifen
Lass deinen Kopf
Sich an mich schmiegen
Wie eine Wahrheit in
Verzauberten Zeiten

Lass deine durstigen Freunde
Zu mir kommen
Und aus dem Fluss
Meiner Hände trinken

Sich hüllen in meinem Geruch
Bevor er verfliegt

Lass mich lösen
Meine schwarzen Zöpfe
Damit das Weiß der Kindheit leuchtet
Lass mich in lose Stücke
Meinen Körper teilen

Lass mich
Von mir kosten
Bevor es mich verschlingt
...

Ich schlief drei Jahreszeiten
In einem geschliffenen Glas
Bis mich der tiefe Rausch
Des Schlafes weckte
Damit ich aus den Quellen
Trank was übrig war
Ich wanderte über die Erde
Eine Frau
Schwanger mit einem
Aufschäumenden Fluss
Und das Gras war
Und im Herbst
ging meine Blume auf
...

Über meinen Fingerspitzen
Auf dem Rücken meiner Pupillen
Trage ich mich als Gaze

Ich wickle mich
Mit meiner Haut
Umarme mich in Sehnsucht
Nach mir
Ich segne die Flut und die Stöße
Küsse beide Hände
Eingefärbt mit meinem Gedicht

Ich lese meine Tafeln
Meine Stiche im Stein
Mein Bild trägt Wasser für den Durst
Köder für das Fenster der Angel
Ich schnitze mich
Und verbringe so die Nachtglocken
Unter meinem Schatten,
Lege ich mich hin
Ich setze mein Nomadentum auf,
Um den Städten zu trotzen

Ich wandere in mir,
Wenn mich mein Ich langweilt
Und betrete mich als Garten
Der zwischen mir und mir
Nicht intrigiert
Ich liebe mich als das Unmögliche,
Dessen Füße keinen Sand kennen
...

Ruhig wird die Nacht
Die Erinnerung geht auf
Und die Hand berührt flüsternd
Das Augenlied Enkidus *
„Wärest du wirklich traurig,
Ertrügest du das Wiedersehen nicht." **
Im Rausch fließen die Augen
Eine Liebe, die mich
Zweimal weiblich macht

Als betränke ich mich mit Tod
Und erlebte die Faszination des Wiedersehens
Als Verschwände ich in der Umarmung
Meiner Elemente
Das Wasser ist kein Refugium
Für die Barbaren
Die Erde ist nicht Leib derer,
Die schliefen
Das Feuer ist keine Glut
In irrsinnigen Meisterwerken
Und die Luft ist keine weibliche,
Überhebliche Brust

Zärtlich berühre ich meine Haut
Um den vorerst offenen Schlaf meiner Väter
Nicht zu stören

Alte Lieder unterbrechen
Mein Schweigen
Lieder aus Rabab, Nai und Saxophon ***

* Figur des „Wilden Mannes" im Gilgamesch-Epos.
** Anspielung auf ein Zitat einer arabischen Dichterin des Mittelalters:
„Wärest du wirklich traurig, könntest du nicht atmen."
*** Nai: orientalische Flöte. Rabab: nomadisches, einsaitiges
Musikinstrument
...

9.

Mit offener Hand
Kamst du
Zu meinem Wasser
Meinem Feuer
Meiner Luft
Und meiner Erde

Mein Wasser eilte zu dir
Meine Erde rügte dich nicht
Ich verlor beinahe
Meine Elemente
Und borgte mir ein Licht vom Himmel,
Um zurückzuholen,
Was von mir auf dich fiel

Und er schenkte ihm ein Weib,
Damit er das Wasser in ihm barg
Ich erkannte,
Warum alles Weibliche ertrinkt
Und warum ich mein Schicksal irreführe
Um im selben Feuer zu brennen

Vielleicht singe ich,
Während ich mich mit dem Tage wasche
Einen Talisman, der überliefert wird
Über den jüngsten Tag hinaus
...

Im Winter
Trage ich viele Kleider
Und beende meine erste Gefangenschaft
Ich lebe die Gelüste
Der Nacktheit
Und sehe mit anderen Augen
Alle Spiegel des Tons

Ich bin die Zofe
In meinem Schloss
Mit Seide und Smaragd
Bekleide ich ihn
Befreie seinen verborgenen Vogel
In den Himmel
Dann falle ich
In den Schoß des Abgrunds

Im alten Haus
Verteile ich meine Glut
Als Brautgeld
Für Liebende,
Die sich im Regen waschen

Im alten Haus
Trugen wir der Liebe Gewand
Damit der Patio zweimal wuchs
...

Auf dem Weg zu mir
Entdecke ich Geheimnisse
Verzeichne alle Orte
Und gebe Ländern neue Namen

Ich erklimme meine Glieder
Berühre und besänftige
Brüste und Taille
Zähle meine zehn Finger
Sanfte Sterne am Himmel

Wenn ich mich überfliege
Lese ich mich als Geographie

Wenn ich mich durchblättere
Bin ich eine Karte ohne Legende
Und falte ich mich zusammen
Bin ich unbeugsam
Verloren Sein
Ist meine Stärke
...

The Best Poem Of AMEL MOUSSA

Bilder ohne Licht

Mach ein schönes Foto von mir,
In dem meine Trauer leuchtet

Ein Foto, in dem das Lächeln
Im Winkel der Offenbarung weilt

Mach ein Foto von mir
Wie ich mich hinter dem Spiegel wasche

Ein Foto, in dem ich mich umarme
Und mein Halstuch werde
Während ich mir die Hand küsse
Und mir vergebe

Mach ein Foto von mir,
Während ich diese Fotos zerreiße

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