Der Herr, den man von hinten sieht Poem by GONZALO ROJAS

Der Herr, den man von hinten sieht

Der Herr, den man von hinten sieht, ist nicht glücklich, ist
mehrmals in Rom gewesen, ist aber nicht glücklich, hat
gepinkelt in Rom, warum auch nicht, ist aber nicht glücklich,
hat sein Wasser abgeschlagen
quer durch Asien vom Ural bis Wladiwostok, ist aber nicht
glücklich, in
Luxustoiletten in Afrika, ist aber nicht glücklich, in Flugzeugen
via Athen, ist aber nicht glücklich, in eher
engen Räumen bei Regen in London neben seiner
schönen Frau, ist aber nicht glücklich, an den großen Stränden
Altamerikas, ist aber nicht glücklich, mit etruskischem Wörterbuch
und einem auf Deutsch von den Ming-Gräbern zu den Pyramiden
Ägyptens, ist aber nicht glücklich, denkt wie es wohl
Christus gemacht hätte, ist aber nicht glücklich, sieht
ein Haus in Valparaiso brennen, ist aber nicht glücklich, lacht
von einem Wolkenkratzer
New Yorks zum andern, ist aber nicht glücklich, umrundet allen
Glanz und alles Elend des Planeten, hört Musik auf Schiffen von
Buenos Aires nach Veracruz, ist aber nicht glücklich, diskutiert
unter seinen Rippen den Ursprung, ist aber nicht glücklich, lehnt sich ungeachtet der Kälte an die
Wand und erduldet alle Blicke
der Sterne, ist aber nicht glücklich

der Herr, den man von hinten sieht.

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