Früh im Winter Poem by Karen Solie

Früh im Winter

Die Straßen sind mistig und du vermisst
dein altes Auto, ein gutmütiger 68er Volvo,
Zeiten zusammengeflickter Dichtungsmanschetten
und Nylons als Keilriemen brachten dich heim
durch beschissenes Wetter, das Raumgreifen
dieser Geste. Der erste Schnee des Jahres

fiel am Mittag, blieb kleben, ein bisschen Licht lag
auf den Fichten, verschob das Verblassen von
Vier-Uhr und warf ein sauberes
Laken über totgefahrenes Tier, kleiner Segen
des Verreckens im Winter. Liebenswürdig unangebracht,
freundlich formuliert. Ich lege eine Hand auf deinen Arm,

schweres Zeugs, der Einlass zur warmen Küche
deines Körpers. Du bist ins Fahren vertieft,
lässt mich allein das schön hingehaltene Wasser
betrachten, eingefroren im Moment des Fallens
von seinem frommen Gletscher, ich muss meine
Zweifel zerstreuen, um diese Saison zu eröffnen,
Füße eiskalt, wedelt mein Herz mit seiner kurzen Rute.

Deutsche Fassung von Sabine Scho.

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