Ich-bin-ex Poem by MARINA MARIASCH

Ich-bin-ex

Nie war ich sexy

für meinen Papa:
eine Katze,
ein Bär,
ein Hund,
ein Löwe.

Lässt du mich los?
Verbannt mich!
Ich habe «Kadaver» angezündet,
Babys bestraft
und Alte eingesperrt.

Ich konnte mehrere Sprachen sprechen.
Tango, Flamenco und Folklore tanzen
langsam
schnell

Ich deckte dich zu im Bett
eines Nachts, als es heiß war.
Jemand sagt, dass er meine Haare aufessen würde:
- «reinstes Protein!»
Aber: was würde
geschehen?

Ich denke daran hinüberzugehen
auf die Terrasse jener Alten
die ihre Wäsche in die Sonne hängt.
Doch ich glaube, dass ein Stein ein Frosch ist,
schon habe ich eine andere Farbe.

Dann lasse ich weiter diese Jeans an
bei der ich sogar in der Lage bin
die Knöpfe am Bund
zu schließen

Es erscheint mir seltsam,
dass ich Wärme erzeuge.
Das Seltsame -
ist etwas Angeborenes
So wie die vererbten
Flecke
ihre Farbe wechseln.

Sollte ich dich Warenkorb nennen?
Wenn man sagt, es gäbe keinen
besseren Moment um einzukaufen,
legt man eine Wertsteigerung zu Grunde?
Jeder Tag ist der Jahrestag
eines Attentats.

Nie war ich Tweety, noch Chilly Willy
Ich hätte mir den Finger ausgeleiert
an jenen Schwämmchen
fürs Geldzählen.
Man würde sagen, dass die Angst bei den Tieren
offensichtlicher ist.

Wie kann ich im Supermarkt am Weinen sein?
Ein Überschuss an Poesie!

Aber ich strenge mich an:
denken an das Allerhässlichste.
Schon vorbei.

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