ENGEL ÜBER PALANGA FALLEND Poem by SIGITAS GEDA

ENGEL ÜBER PALANGA FALLEND

Die Stimme des fallenden Engels,
Aus Purpur - der Sümpfe,
Die Wolken, die Wolken
Mit Locken gesäumt.

Dunkel sein Kleid,
Das Summen des Blütenstaubs,
Die Vögel entfliehen,
Gejagt von der Stimme,
Der Stimme - den Sümpfen.

- Und ein Donnern,
Als brächen die Welten zusammen,
Als bräche zusammen der Raum - aus Platin,
Aus Stein und aus Gold
Seine Fittiche sind,
Der Raum liegt im Dunkel,
Hell bleibt nur das Schwert
Und die Splitter
Des brechenden Fittichs—
Ein Traum dieses Engels - die Welt,
Aus Traum sind die Fittiche,
Aus Traum ist die Helle des Schwerts.

Aus Milch und aus Stahl,
Aus Honig, dem ewigen
Rauschen der See
Mit den fliehenden, schwimmenden,
Schreienden Fischen des Meeres,
Mit Tierchen, mit Scharen
Von dummen Insekten und noch fliegenden
Samen am Himmel.

Mehr wird es nicht geben,
Nichts wird es mehr geben,
Nur dieses Fallen,
Dies Bersten, die Splittern
Und das Dröhnen- -
Über unserer einzigen Welt.
- - - - - - - - - - - - - - -

2

Engel des Brotes,
Gehe mit uns!

Engel des Steines,
Gehe mit uns!

Engel der Erde,
Engel des Windes!

Engel des Steines,
Engel der Muscheln,
Gehe mit uns!

Das Pferd gehe voran,
Der Engel gehe voran,
Der Stein gehe voran,
Die Schlange gehe voran!

Höret die Stimme des Pferdes,
Höret die Stimme des Steines,
Höret die Stimme des Engels,
Höret die Schlangenstimme!

Engel des Brotes,
Brot des Engels,
Stein des Brotes,
Schlange der Muschel!
Pferd des Brotes,
Dem Pferde des Engels
Geht er voran!
- - - - - - - - - - - -

3

Ein Kind, mit einem Holzsplitter im Fuß,
Und ein trauriger
Samstag,
In der Hand
Eine Kornblume haltend.

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