ICH HATTE EINEN BUMERANG Poem by VÍCTOR TOLEDO

ICH HATTE EINEN BUMERANG

und einen Colliehund
jedes Mal, wenn ich den Bumerang warf,
kam der Hundeschwanz zurück
sirrend
von ich weiß nicht wo
aus einem Haus der Kindheit
von einem Tag trunken inmitten von Licht
über einer leuchtenden Ebene.

Ich hatte einen Hund Collie
und einen Bumerang
jedes Mal, wenn ich den Hund warf,
kam der Bumerang
schwanzwedelnd zurück
von ich weiß nicht wo
von einem wundervollen
aber einsamen Tag aus der Kindheit
vom Meer vergoldeter Landsitz
vom Haus aus Licht mitten im Azurblau.

Ich hatte den Schwanz eines Bumerangs
er ragte aus dem Himmel
war sein losgelöster Flügel
jedes Mal, wenn ich ihn warf,
kehrte von ich weiß nicht wo, jeder Vogel
von einem Tag entfaltet
aus einer anderen Kindheit
zart aus der Ewigkeit zurück.

Ich hatte einen Bumerang, der war ein Hund,
wenn ich ihn warf.
Ich hatte einen Hund, der war ein Bumerang,
wenn ich ihn band.

Wenn er weit weg war, war es ein Kolibri.
Wenn er in der Nähe war, war es ein Karibu.

Aber eine Zeit lang hatte ich
einen Colliebumerang
der sich immer wegfaltete vom Himmel der Jagd
von der ewigen Kindheit des inneren Lichts
die leuchtenden Laternenaugen
trunken von unsterblichem Glück
das vom sauberen Haus des Blaus kam,
von einem Tag, der seine Welle ich weiß wohl wo hat.

Zwischen den Pfoten brachte er den Abriltrab
zwischen den Flügeln mehr als ein Marabu.

Jedes Mal, wenn ich ihn schnittig warf,
durchbohrte jeder Kuss, jeder Vogel, jeder Kogel
jeder Flug, jeder Trug, jede Schwinge
jede Welle, jeder Schwanz, Schneckenpopanz
jede Seele
jedes Kleinod, jede Zeit, jedes bereit

das Herz, jedes Beherzte, jedes Bersten
jedes Begehr
mitsamt Odysseus, jede Fee - Ode sei es
jedes Ohr
faltend entfaltend
die schwindelerregendste Ecke
die glänzendste, reinste und rundeste
des bellendsten Himmels.

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