Morgengedicht auf deine Brüste Poem by ULADZIMIR ARLOU

Morgengedicht auf deine Brüste

Am Montag
schien die Sonne, und
deine Brüste
dufteten nach Lavendel,
ein Ohr daran gelegt,
schon hörte ich
die Bernsteinmusik
Griegs.
Am Dienstag
sprühte Regen, und
deine Brüste
schwammen in Jasmin,
die Warzen schmeckten leicht
nach Kirschlikör.
Am Mittwoch
war es bewölkt, und
ich verglich
deine Brüste
mit zwei Zicklein
auf dem grünem Hang
eines Weinbergs -
denn sie versorgten mich
mit Muskateller.
Am Donnerstag
stürmte es,
und unter der Atlashaut
deiner Brüste
schillerten
Lautenklänge
eines unbekannten Komponisten
des 16. Jahrhunderts,
als Kontrapunkt dazu
der Feuerrauch
vom Wald her,
der herüberzog
von den Weiden.
Heute
rochen die Brüste nicht -
bestimmt,
weil es
nicht deine waren.

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