Reisender Poem by Jayanta Mahapatra

Reisender

Jeden Abend
legen die Glocken des nahen Tempels
ihr leichtes Gewicht auf die Knochen;
wieder ist Zeit zu überdenken,
was ich mit dem Gelernten anfange.
Ein warmer Nebel erhebt sich
wie Hoffnung von der dunkelnden Erde.
Irgendwo, in einem Zimmer,
stirbt ein Mädchen in den Armen seiner Mutter.
Anderswo nimmt jemand
Rache für sein heilloses Leben.
Ich betrachte die Menschen. Mein kleines Elend.
Und weiter, das traurig-süße Lächeln von Jasmin.
Hier ist Bewegung Zweck:
Sie ist nicht kalt und müde.
Der Hirsch jagt frisch gewachsenes Gras.
Die Trommel echot dumpf am Himmel.
Die Frau mit an die Brust gezogenen Knien.
Und der Wind, der sich vorgaukelt,
er trage wirkungsvoll den Schrei des Mädchens,
das in den Armen seiner Mutter stirbt.
Mein Wissen, meine Zeit
beruhigen nicht die Nacht,
wohl aber das Geflatter der Vögel.
Ich will dies leicht nehmen.
Doch mich begräbt die Last des Ungewissen.

Aus dem Englischen von Olaf Schenk

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