Der Mensch Ist Dem Menschen - Fern Poem by Dragan Radovancevic

Der Mensch Ist Dem Menschen - Fern

Dies hier ist nicht unser Intimbereich
obwohl es auch weder das Eremitage,
noch der Triumphbogen,
noch Verona ist;
hier töten sich junge Verliebte nicht,
im Übergang von einer in eine andere Phase,
einer demütigen, unerschütterlichen Verzweiflung.

„Wenn wir einen lieben Nächsten verlieren",
gedenken wir seines Platzes im System;
hätte er nicht auf eine bessere Art und Weise?
In das System der Ursache, das ihn formen würde,
nach unserem Maße und Bedürfnis.

„Wenn wir einen lieben Nächsten verlieren",
stellt sich unsere Täuschung in unserem Namen vor,
Wut zu säen,
und wir suchen Heil.

Der Mensch ist dem Menschen - fern,
die nackten Schultern vermögen nicht,
den Schaum an meinen Lippen aufzuzeigen.

**
(Übersetzung: Joachim Dethlefs und Jan Krasni)

Der Mensch Ist Dem Menschen - Fern
Sunday, September 20, 2015
Topic(s) of this poem: loss,love and art,love and loss,symbolic
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