DIE STILLE Poem by Erika Burkart

DIE STILLE

Vibrierende Stille der Laubnacht,
Stille vor Tag, ihr Klang,
quillt die Sonne empor.
Funkstille vor dem Gewitter
zwischen Menschen, die sich
im Winter liebten.

Nebenan, sagte die Frau in der Stadt,
bohre der Zahnarzt - ich hörte nichts -
und liess die Band Perpetuum spielen,
Musik vertreibe die Zeit.

Sammelt Stille Zeit?
In Kernen, Formeln,
darin sie Nicht-Fassbares
weiterreicht?

Ausgesetzt in die Stille, zählt
das Herz die Zeit, ihm erscheint
das lautlos ruckhafte Schwinden
von Ziffern als Weltuntergang;
im Fenster das Licht von gestern.

Jedermanns Angst, in die Stille zu fallen,
wo kein Herzschlag das Grauen skandiert,
Stille nach uns,
die zum Himmel schreit.

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