FENCHEL Poem by Jan Wagner

FENCHEL

knollen vor einem gemüseladen im winter -
wie bleiche herzen, sagtest du, gedrängt
in einer kiste, wärme suchend - so daß wir

sie mit uns nahmen und nach hause trugen,
wo feuer im kamin entzündet war,
wo kerzen auf dem tisch entzündet waren,

und ihnen halfen aus ihrer dünnen haut,
die strünke kappten, die zitternden blätter entfernten
und sie zu feinen weißen flocken hackten,

wartend, bis das wasser kochte,
die fensterscheibe blind war vom dampf.

COMMENTS OF THE POEM
READ THIS POEM IN OTHER LANGUAGES
Close
Error Success