GESCHEHNISSE Poem by Gonca Özmen

GESCHEHNISSE

Ich lernte das Mitgefühl von einem Wasser
Meine Hand tauchte ich hinein, ins Fließende
Meine Hand in so vieles, in so viele

Heb' mich nicht auf
Ich mag es zu zerfließen

Was auf der Welt geschah, schaute immerzu auf mich
Geschehnisse eben, geschehen nicht

Sie geben einem die Toten nicht zurück, die Wasser
Bettenlos sind sie, schlafen

Soll alles so geschehen, wie es will
Nur geschehen soll es

Versöhnen will ich mich mit meinem Garten
Mit der verstümmelten Geschichte

Manchmal ist das Finden ein Übel
In deiner Stimme war ich, in deinem stillen Flachland

Du starbst dort
Ich wusch hier deinen Leib

Ulrike Almut Sandig

COMMENTS OF THE POEM
READ THIS POEM IN OTHER LANGUAGES
Close
Error Success