'Ne Grippe Poem by Herbert Nehrlich

'Ne Grippe

Der Virus in die Nase schleicht
und in die Nebenhoehlen seicht.
Die Seiche tropft dann in den Rachen
woselbst die Gegenkoerper wachen.
Und oben macht er sich sein Heim
baut ein Gebaeude ganz aus Schleim.
Dann wird gevoegelt, ja die Viren
die tun es gern auf allen Vieren,
und ein paar Tausend sind geboren
mit Schnueffelmaul und kleinen Ohren.
Sie machen sich bald auf die Reise,
erst vorsichtig und ziemlich leise,
und rutschen von der roten Zunge
ganz runter in die rechte Lunge.
Dort wachsen dann durch Rotz und Flocken
gelbgruene Pickel, wie bei Pocken.
Man weiss, wenn boese Viren seichen
dann ist das nie ein gutes Zeichen.
Denn kommt die Seiche an die Muendung
von Herz und Lunge gibt's Entzuendung.
Noch schlimmer wird's wenn Pathogene
nicht Mandeln, Ohren oder Zaehne
besiedeln sondern ohne Schmerz
gelangen tief hinein in's Herz.
Technisch is es Endokarditis
viel schlimmer als 'ne Tonsillitis.
Doch will ich diese Sage enden
und Optimismus an Dich senden.
Jetzt weisst Du aber was passiere
wenn Viren (denk an alle Viere) ,
sich tief im Hals bei Dir vergnuegen
und Dich um Deinen Schlaf betruegen.
Die Schmerzen sagen Dir Du bleibst
im Bette, und 's kann sein Du reibst
Vic Vaporub auf Deine Brueste
es koentte helfen, doch ich wuesste
eine viel bess're Arzenei:
Erst schluckst Du, roh, ein Huehnerei,
dann greifst zur Flasch', Asbach Uralt,
den trinkst Du heiss, und niemals kalt!
Zuerst ein Loeffelchen Heisswasser,
und Zucker (macht das Wasser nasser) ,
Zitrone, drei, vier Tropfen nur,
der Rest der altbewaehrten Kur
ist Kognac von der besten Sorte,
(beim Trinken fehlen Dir die Worte) ,
das Glas bis and den Rand fuellst und
am naechsten Tag bist schon gesund.

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