PANS STUNDE Poem by Norbert Hummelt

PANS STUNDE

da wir nah am getränkemarkt hielten u. mir der ort
wenig anmutig schien kam mir das wort wieder neu
in den sinn: hier möchte ich auch nicht abgemalt sein.

wir zogen los ein stück querfeldein du mit der kamera
über der schulter hieltest am waldrand um scharf zu
stellen ich sah deine lichtempfindliche haut als sich

der weg durch die bäume wand ehe wir dachten senkte
sich das land unten lag der kossenblatter see u. warf
das mittagslicht das auf ihn traf zurück. ich wies darauf

u. suchte deinen blick wir übten uns in der alten kunst
die dinge um uns wie neu zu benennen am steg der reiher
hielt lang genug still der bussard war über uns unter dem

himmel wir gingen zügig ohne zu halten bestimmten
beide den zitronenfalter u. eine stunde lang war eine
stunde da wo weder du noch ich vorher gewesen war.

COMMENTS OF THE POEM
READ THIS POEM IN OTHER LANGUAGES
Close
Error Success