Post Mortem Poem by Sridala Swami

Post Mortem

Das Gehirn schwebt in seinem Glas und träumt:
Konservierte Bewusstseinsströme und Erinnerung.
Die beiden Hälften, wie zwei Brüste, sie trauern
um die Zärtlichkeit der Haut, um den vorbestimmten
Atem des Berührens. All dies ist schon passiert

und wird nicht wieder geschehen. Das Gehirn rollt
sich ein, schlägt gegen Glas, prallt ab, erinnert sich:
Embryohaltung, Echo einer Gestalt, diese Sehnsuchts-
Perle - sein Körper hielt einen anderen
der verbrannt, zu nichts als Asche wurde.

An dieser Stelle muss eine Frage her. Ein „Wie" und ein „Warum" -
ein Weg, zu verstehen, wie Linearität funktioniert. Stattdessen gibt es
Abbruchkanten, Windungen, das Pochen des Bluts,
das wirre Aufrichten der Härchen an einem Arm
wenn der Zeigefinger die Wirbelsäule entlang streift.

Gehirn Körper Nabel. Unsere Leiber biegen sich
in uns und außen, um Leben eine Behausung
zu geben, ohne dich ohne dich ohne dich
Bin ich nur eine Dissonanz, ein treibendes Ding, die elendige
Sehnsuchtsform für den Schmerz, am Leben zu sein.

Übersetzung Sylvia Geist und Tom Schulz

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