ich hob den deckel
und blickte ins riesige
auge der amsel.
*
unterm pflaumenbaum
hinterm haus - gelassen, kühl
wie ein zenmeister.
*
eine art ofen
im negativ; qualmte nicht,
schluckte die wolken.
*
gluckste nur kurz auf,
trat man zornig dagegen,
aber gab nichts preis.
*
als stiege durch sie
die unterwelt hinauf, um
uns zu belauschen.
*
silberne orgel-
pfeife, fallrohr: dort hindurch
pumpte das wetter.
*
einen sommer lang
ganz versunken. dann, bei sturm,
schäumte sie über.
*
bleib, sprach das dunkel,
und dein gesicht löst sich auf
wie ein stück zucker.
*
alt wie der garten,
duftend wie ein waldsee. stand
da, ein barrel styx.
*
ich hob den deckel,
zuckte zurück. der amsel-
gesang dunkelte.
*
übervoll im herbst,
lief sie aus in hunderten
schwarzer nacktschnecken.
*
was ich im kopf be-
hielt, eingefaßt vom rund: das
medaillon "ratte".
*
ein letzter tropfen
vom baum. in der stille, still,
der bebende gong.
*
ein grübeln, grübeln;
im winter die erleuchtung
als scheibe von eis.
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