SYRINX Poem by Norbert Hummelt

SYRINX

ein heißer hauch im nacken der mich weckte: du kamst mit
deiner zunge an mein ohr ich träumte schon als du dich
zu mir legtest so frisch geduscht u. nicht im schlafanzug.

dann lagen wir u. starrten an die decke. den stummen
vorwurf hieltest du mir vor. ich sagte nur daß ich jetzt
nichts mehr sage. dann sprachen wir u. stürzten nur noch

mehr. die finsternis in der ich gehe ist vollkommen. sogar
die straßenbahnen sind um diese stunde leer. nur meine
schritte auf dem pflaster hallen. das erste licht kommt aus

den bäckereien. die ersten vögel wachen auf. du schläfst
vielleicht. ich aber bin der kälteste von allen u. kann mir
nicht verzeihen: was mich erlöst ist nur dein heißer hauch.

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