Weihnachtsglocken Poem by Wolfgang Steinmann

Weihnachtsglocken

Ich hört' der Weihnachtsglocken Klang,
Ihr trautes Lied die Stadt entlang:
So süss, so wild das Echo quillt:
Auf Erden Friede, Freud' den Menschen!

Ich dacht' bei mir, der Tag ist kommen
Da Türme sängen allen Frommen
Für immerdar, was immer wahr:
Auf Erden Friede, Freud' den Menschen!

Mit all dem Singen, Klingen, Schallen
Die Welt erwacht' allüberallen
So licht ein Laut, das Lied erbaut:
Auf Erden Friede, Freud' den Menschen!

Doch dann zog auf von Süden her
Verdammter Krieger lautes Heer
Und wie es hallt', der Chor verschallt':
Auf Erden Friede, Freud' den Menschen!

Es war als ob die Erd' sich regt,
Ein jedes Haus im Lande bebt
Und nun zerfällt was uns erhält:
Auf Erden Friede, Freud' den Menschen!

Verzweifelt kniet' und klagte ich.
Kein Fried auf Erden, « sagte ich
»Der Hass besiegt das schöne Lied:
Auf Erden Friede, Freud' den Menschen! «

Der Glocke Klang wuchs an Gewicht:
»Gott ist nicht tot, auch schläft er nicht!
Unrecht vergeht, Recht aufersteht:
Mit Fried' auf Erden, Freud den Menschen.«

(nach Longfellow: Christmas Bells)

This is a translation of the poem I Heard The Bells On Christmas Day by Henry Wadsworth Longfellow
Thursday, December 25, 2014
Topic(s) of this poem: christmas
COMMENTS OF THE POEM
Close
Error Success