WIEDER WIEDER WIEDER WIEDER WIEDER Poem by Paul-Eerik Rummo

WIEDER WIEDER WIEDER WIEDER WIEDER

WIEDER WIEDER WIEDER WIEDER WIEDER
Sowie ich die Augen schließe
passiert es wieder
Was da ein Imker erzählte
von den fünfundzwanzig
Bienenstöcken
die verbrannten
Die wirklich passierte Geschichte
Der wirklich umgekommene Bienenstand

Das hier ist kein Gedicht. Wäre es ein Gedicht, müsste es klarwerden. Ich habe gewartet, aber es wird und wird nicht klar, und mehr kann ich nicht. Es ist kein Gedicht. Im einem Gedicht sucht man das Unter- schwellige, die Hintergedanken, die Symbole. Die gibt es hier nicht. Es ist kein Gedicht -

es ist eine Harke mit Feuerzinken
die das Heidekraut zu Holzkohle harkt
es ist eine Säge mit Feuerzähnen
es ist das Durchnagen der Bienenstockfüße
es ist das Hinschmelzen der Honigwaben
es ist, dass Honig kein Feuer löscht
es ist, dass auch Honig Feuer fängt
es ist, dass die Bienen stechen
in die glühende Luft
sie stechen in die Luft
und dass sie umkommen
Es ist das Schweben von Aschefaltern

Dann kommt von weitem ein Kundschafter zurück
und tanzt den anderen die Nachricht vor
dass er irgendwo nie dagewesene Blüten gefunden hat

Es ist, dass ich nicht weiß
wie ich ihm vortanzen soll
was hier alles passiert ist
und was ich ihm antworten soll
wenn er fragt
wozu das ganze?

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