An der Donau Poem by Antoine Cassar

An der Donau


Vielleicht steht Budapest in Flammen. Vielleicht sind die Straßen vom Sonnenaufgang illuminiert.
Vielleicht belagern die Mächte, die sie befreiten,
jetzt mit Farbe, mit ewig neuem Frühling…
Ah, mein guter Kamerad! Gib acht - eins, zwei, drei,

Nichts. Wie viel? Ein besserer Preis: Bauernblut kanisterweise,
ziehen, drücken, öffnen, schließen, von West nach Ost und dann zurück, hin
und her, wie eine Feder in de Hand eines Brudermörders…
Und die Donau fließt dahin, wie der Fluss in die Unterwelt.

O, Zeiten, o Sitten! Die Stadt der Blumen
hat ihre Seele dem Dollar verkauft, ihren Charm für Neonmobiliar;

so komme ich, der Tourist der Zungen, der Tester der Liebe,
das Biest, das Schönheit sucht, Wahnsinniger, der um Reime bettelt,

vom Ende der zerstörten Brücke pisse ich ins Wasser,
um meine westliche Scham in der nierenbraunen Donau sich auflösen zu sehen.

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