Die Schaukeln der Verliebten Poem by ANTANAS A. JONYNAS

Die Schaukeln der Verliebten

Zwischen weißen roten Bäumen
zwischen weißen roten Bäumen
fliegen Schaukeln längst vergessen
flattern Aschenhaare
unser Geist irrt da umher
als ein ungesättigtes Phantom
und am Kreuz im Mondschein
weinst du voller Unmut

denn die Lilien sind schon welk
deine Tage sind verblüht
hast vergessen den bitteren Schwindel
zwischen sechs von diesen Brettern liegst du
um dein aufgewühltes Leben
führten Wasservögel Klage
da steht Mutter bei den Füßen
da steht Vater neben deinem Kopf

von den Ebereschen fällt der Reif
es fällt Staub herunter von den Schaukeln
es fällt Staub heraus von Büchern
wo du gerne hast geblättert
voller Schadenfreude lächeln
ganz nervös die Fotos
wie ein Alter mit den Krücken
geht der Rabe auf der Brust

und der Wind trägt einen Kranz
und der Wind trägt einen Kranz
trägt ihn über die Straßen der Stadt
hängt ihn auf an den Zweig
und man sagt die Ruhelosigkeit vergeht
und man sagt der Unmut vergeht
es vergeht die Sehnsucht so sagt man
doch der Tod vergeht schon nicht mehr

Archibaldas Archibaldas
du bist schuldlos weil du glücklich bist
„auf dem Friedhof pfeift der Wind
und so kalt ist dieser Abend im Herbst"
zwischen weißen roten Bäumen
zwischen weißen roten Bäumen
fliegen Schaukeln längst vergessen
flattern Aschenhaare

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