Ein Moll in Dur Poem by AIDAS MARČĖNAS

Ein Moll in Dur

die horizontale gekreuzt vertikal,
wie eine sommerwelle ist mein leben
mit einer flut von rufen aus der sprache,
und resten von uhren, sie mahlten stetig
mit Beethovens wunderbarer gewalt

wie dünne luft in den höhen
der Alpen verströmt ein moll
in dur in der nacht, der tragödie
wahrheit sind chor und flöte,
der komödie - fleisch und verfall

nicht tragisch, nicht komisch, nur nutzlos,
die oper des alterns, und allzu schwer
fällt die eigene rolle, du bist schutzlos
wie das unbeschriebene kreuz auf dem berg

kein Christus, kein räuber, keine ideen,
nur die gewissheit, das altern macht blöde,
und nur die musik - banal und trist

theater, leere, wo das fortissimo verklang,
ein akkord für den Heiland,
nichts bleibt zu sagen, trotzdem - du sprichst

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