Meiner Lieben Mama Zum Muttertag Poem by Herbert Nehrlich

Meiner Lieben Mama Zum Muttertag



Ein Roeslein spriesst aus jungem Blatt,
begossen von zwei Traenen.
Der Gott der Blumen laechelt matt
mit strahlend gruenen Zaehnen.

Die stolze Blume waechst heran
und findet viel Gefallen
an einem strammen Rosenmann,
sie waehlt ihn sich, von allen.

Die Jahre fliegen, gnadenlos,
viel kleine Roeslein kommen.
Sie scharen sich um Mutter Ros
wie Heiden unter Frommen.

Der Stramme geht alsbald gebeugt,
verliert auch seine Hauer.
Die Kraft die einst so oft gezeugt
steht nun vor einer Mauer.

Geniesst er wohl die Bluetenpracht,
die Dornen an den Stengeln.
Bald kommt der Nebel in der Nacht,
der Tag gehoert den Bengeln.

Er sieht es klar im Abendrot
und blinzelt halb verwundert.
Dann schlaeft er, ist am Morgen tot.
So nahe war die Hundert.

Der Ruhm der Welt so schnell vergeht,
das Antlitz wird erbleichen.
Der Wind den Staub vom Grabe weht,
stumm nicken alte Eichen.

Da steh'n sie nun, im Unkrautfeld
mit ihren eig'nen Sorgen.
Gesundheit, Frohsinn und das Geld.....
man kann fast alles borgen.

Sie ragt heraus im Waldesgruen
trotzt jedem Sturm des Lebens;
noch immer kann sie fuer uns blueh'n
und nichts ist ihr vergebens.

Die Goetter wussten lange schon,
die Hundert die verpasster
als Patriarch fiel er vom Thron
und sie wurde zur Aster.

Ein weises Laecheln im Gesicht,
im Knochenmark noch Schmerzen.
Tiefgruendig sei nun mein Gedicht,
fuer Dich, von ganzem Herzen.

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