für Adam Pluszka
1.
Das Blut ist ein unterlegener Gefangener der ewigen Nacht
Der König ruht auf dem Sofa aus betäubt von den Argumenten
der ahnungslosen Masse Bei jedem Untergang sinkt
irgendeine Sonne und schwillt in der Erde wie eine Kartoffel
Ich glaube du hast einen Knall mein Süßer
In jedem Kopf wird irgendeine Idee geboren bis sie verlischt
wie feuchtes Papier in einem dunklen Ofen Das ist kein
gutes Bild Von da hinten
kommt dauernd Gequatsche und stört die Konzentration Jeder Knochen
findet seinen Hund der ihn irgendwo vergräbt
und an ihn denken wird noch in seiner nächsten Inkarnation
Jede Idee schimmelt ein wenig oder duftet nach Aromen
Und alles rundherum klingt so frisch Vermutlich
haben wir mehr Hunger in uns als guten Geschmack
Ich bin blind und rieche Terpentin Niemandem wird ein besseres
Los zuteil als demjenigen für den ein Punkt oder Komma keinen Unterschied macht
2.
Die Art wie du denkst entzieht deinem Denken
alle Freude Alles hier wäre gern so einfach
Wenn du keine Wahl treffen kannst verlass' die Kneipe um so schneller
und glaub an irgendwas das die Wahl für dich trifft
Du willst das haben und es zugleich schon hinter dir haben
Jede Idee die an einen Idioten verkauft wird verliert ihren Wert
Der Himmel wie eine leckere Brühe Der Speichel fließt über die Lippen
noch sekundenlang nach dem Schließen der Augen
3.
Jede Nacht gebiert irgendeinen Traum der sie umwuchert
wie eine zu bleiche Wurzel Der König steht von seiner Pritsche auf streckt sich
gähnt Nur als Gefangener des Sinns bist du Herr
deiner Gedanken Jeden Morgen überfällt dich ein Gebet
Ein paar amüsante Unwahrheiten und was für ein Glück in den Himmeln
So wenig braucht es damit die Welt sich verschönert
manchmal genügt ein Fahrrad oder ein Paar
bequeme Schuhe Bewegung hat noch keinem geschadet
Warum also renne ich dauernd so wo du doch so nah bist
Das Blut kreiselt im Dunkeln wie eine Horrorszene
Ein silbriger Speichelfaden verbindet dich mit der Welt
du kannst nur versuchen ihn genauer zu lenken
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