Benutzen Poem by AIDAS MARČĖNAS

Benutzen

aus fetzen, flicken, alten königreichen - sie bewundern,
benutzen - ein nichts, versunken in der leere des dao,
umfächelt vom wind, von dort aus gesehen - nemo vulgaris,
reiner ausdruck, der wie das sieb mit den hohlräumen umgeht,
doch von hier aus betrachtet, umgeht den hohlraum der magen

das sagt die zwitter-betonung, die nicht auf die gewohnte
stelle im wort fällt - axthieb auf die kehle des königs,
der gespaltene könig des wortes erhängt den poeten -
diese katze, unbezähmbar, allein; an die leine befohlen,
gebunden und traurig, verläßt er mit dem hund die wohnung

läuft das kleine mandala ab - um den kindergarten herum,
das große manchmal - weiß am fernsten punkt beim Saturn
wo er hinkackt, und wenn er einen anderen weg wählt,
dann als kleinstes übel - mich, ein unwillkürliches bild,
das meinen verstand reflektiert, den stammelnden mund

ich! welt mit gesträubtem fell aus inspiration und ton -
durch eine weiße heckenrose, eine rosarote, eine rote,
mitten im juni morgens um fünf aus der koje
gewälzter körper, seit einer woche kein alkohol,
drei tage keine frau, kein telefon seit einem monat

fast wach; zwei drittel traum, ein drittel idiot - zu spät,
doch wiederum rechtzeitig, um die eigene jugend neu
zu erschaffen, den frühlingswind, die rose am teich,
mit siebenundzwanzig zu sterben, wenn noch feucht
ist die milch deiner texte, sie kranken an diabetes

das ist alles, wir sind da, und was von uns sich erhält,
ist nur ein logischer hieb, irgendwo beim Saturn hinterlegt
bis zum abend, wenn wir unsre runde wiederum drehen,
nicht nach Europas noch Asiens zeit schlafen gehen,
so tickt man in kleinen, gott, wie abgenutzten welten

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