So wie ein Vogel Poem by Antoine Cassar

So wie ein Vogel

Nerven in Fetzen, Hautschuppen von gestern,
und die Erschöpfung folgt. Hinab durch Großstadtweiden,
der schwere Körper, den ich auf der Straße der Masken muss erleiden,
Strom von Tinte, wird zwischen harten Eisensehnen fester,

Gesang im Laub, übertönt von kreischender Maschinen Schall,
Hülsen, Lasten, Nüsse, Krätze verkauft in Flaschen,
-mein Gehirn ein Mosaik, wo Kiesel im Chaos rascheln-,
Angst mit hungrigen Zähnen, Schutt und Trümmer überall,

ah, die Innereien der Dinge! Denn sie rufen „Verse her",
-ja, mit tiefem Seufzer, Stimme trüb, gedämpft und hastig,
Kinn misslaunig, Wut verfeinert, Gesicht wie Laskri-,
sprich, wie oft muss ich sagen „das Meer", „das Meer" ?

So wie ein Vogel fliegen durch den Himmel, ungesehen, ungehört,
ein Wort frei von Form, ein Klang, dessen Schönheit betört,

im Flug, hinan, hinan, der Wind trägt mich voran,
bis mein langer blanker Schatten mit dem ersten Horizont verschwindet…

gleiten auf dem Kissen der wässrig untergehenden Sonne,
Zuflucht bis zum Wecken, die Welt ein Schlummerreim.

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