Das Wunder Poem by ALES RASANAU

Das Wunder

Der Fluß trat über die Ufer und drang in die
Höfe, und die Fische, die sich früher mit den
schlauesten Netzen nicht fangen ließen,
kamen jetzt von selbst in die Hände.

Im Innern spürend, daß es so eigentlich
nicht sein sollte und irgendein Betrug ist,
sammelten die Menschen hastig in Körbe, in
Säcke, in Tröge die willigen, gleichsam trun
kenen Fische, die es im Wasser nicht aushiel-
ten.

Auch ich bin es selbst, ausgestoßen aus
den reinen tiefen Wirbeln an die Oberfläche,
winde ich mich zusammen mit den anderen
Fischen in Qualen und schreie mit meinem
gesamten stummen Lebewesen: »Leute, seht,
seht, Leute, wenn das Verderben naht, schickt
es ein Wunder voraus.«

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