Der Brunnen Poem by VOLHA IPATAVA

Der Brunnen

Durch den Sand sickert die Quelle,
Und der Brunnen ist wie immer
gefüllt.
Wanderer löschen hier gern ihren Durst
Und nehmen sich Wasser in der Reiseflasche mit.

Eisen im Leitungswasser,
Sagt man, kratzt wie Sandpapier im Hals ...
Ich sage ihnen: „Trinkt, so viel ihr wollt.
Er ist für alle da, der Brunnen auf dem Hof".

Er friert selbst im Februarfrost nicht zu,
Wie stark hier auch Schneestürme heulen.
Finstere und dichte Tiefen -
Wie bis zur Erdenmitte.

Wie über ein Auge beuge dich über das Wasser -
Unverhofft schwindelt dir der Kopf.
Du bist hier ein Tropfen, der irgendwann
In seinen ewigen Kreislauf des Lebens fallen wird.

Du - Kind des unendlichen Raumes,
Der im Kosmos seinen Anfang nimmt ...
„Hofherrin ..."
Ich bin hier keine Herrin:
Er ist für alle da, der Brunnen auf dem Hof ...

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