Jenseits der Meeresenge Poem by TOMAS VENCLOVA

Jenseits der Meeresenge

Schlammfarben waren, wie alte Atlanten,
All die Leihhäuser, Tavola, Kodak, Elvora -
Sog man die Luft ein mit sämtlichen Poren,
Spürte man kaum, wie die Sinne schwanden,
Wie der Boden, unter den Füßen verloren,
Der Himmelskrug umstieß, den vielgezackten.
Gleich hieß es innehalten, den Kopf im Nacken,
Denn diese Herden bräunlicher Hügelrücken,

Finster die Büsche, die Hänge, wolkenbefrackt,
Haben weiß Gott nicht gewartet auf dich.

Sie fürchten, er könnte noch immer umgehn vor Ort,
Seit er den Wassern gab damals sein Wort.
Dein Wissen, für sie war es leicht zu verschmerzen.
Kein Zweifel, der Altstadt sklerotisches Herz
Mit dem schwächlichen Puls, den Arterien
Verkalkt längst, mit der maroden Aorta,
Die einestags reißt, wird das deine
Lang überleben. Zum Garten Hesperien
Führt dich ein Irrweg nur, durch die dunkelste Pforte,

Dort wo die Himmelswand stützt eine Silbe allein,
Der Apfel nicht mehr den Stein durchscheint.

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