Man führte mich in ein Zimmer mit einem Geheimspiegel.
Mit hoher Geschwindigkeit begann die Zeit rückwärts zu laufen,
um dann wieder anzukommen.
Ich sah, wie der Spiegel Bilder zeigte,
verspätet um Tage, Monate, Jahre,
sich an Ort und Stelle materialisierten
und zu Moder und Staub zerfielen.
Ich wurde viele Male gespiegelt,
wie ich längst nicht mehr bin.
Die Zeit löste sich auf.
Ich konnte beobachten, wie ich vergehe:
ein Säugling, ein Halbwüchsiger, Jugendlicher,
Soldat in Uniform, mit einer Frau,
im Auto, mit Hund, umgeben von Gratulanten
und fast Gegenwärtig, vorgestern:
ohne Zusammenhang
die endlose Kette des eignen Vergehens.
Von der Gegenwart schließlich ereilt,
wurde ich im Spiegel zum Abbild,
das sich selbst bereits nicht mehr sieht.
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