Wie lieb ich dich, Gewitter am Fest der Arbeit Poem by ANDREJ KHADANOVICH

Wie lieb ich dich, Gewitter am Fest der Arbeit

Wie lieb ich dich, Gewitter am Fest der Arbeit,
wenn Donner am Himmel alles grau umwebt,
doch hier auf Erden mit der Naturkraft Gleichheit
der Dichter seine Verse beredt erlebt.

Der Himmel hell leuchtend in Blitze versunken,
das Prasseln des Frühlings dreifach gemessen, -
das Mädchen im Regen völlig durchtrunken,
ich bin besessen, besessen, besessen!…

Die Jugend kehrt dankbar nach Hause zurück
aus den Kindergärten, Schulen und Horts,
sie rufen Väterchen an nach Frieden und Glück
Für sich, ihre Kinder, ihr Land, jeden Ort.

Im Osten sah man lang keinen Putsch mehr,
im Westen erlaubt man bald die Abtreibung,
und der glückliche Dichter, gleichsam ein Tjutschev,
erwartet von word göttliche Eingebung.

Zu einem antiken Motiv wird er singen.
Über anderes, mein Freund, schweige einstweilen!
Wie jedes Jahr am ersten Mai wird's erklingen,
Zum Hexenfest in der Nacht lasst uns eilen!

Ein Kurgan aus grauer Vorzeit, ein Sakralbau
bald der unverständigen Chasaren Schar,
samt Vampir und Hex', Courmacher und Jungfrau,
wird hinschweben zum slavischen Basar!

Zum Sabbat der Hexen stürzen die Geister, -
kein weißer Rabe, kein schwarzer Schwan.
Und für jedes Gretchen ‘nen eigenen Meister,
Und für jeden Faust einen eigenen Satan.

Satane und Engel, Götter, Demiurge,
kommt und bringt eure Gaben alle zur Feier:
die Erde der armen keuschen Walpurgen
wartet bis heute noch auf ihre Freier!

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