Sitz ich im Sand am grossen Meer,
Tu in die Wellen stieren,
Läuft mir 'ne Träne übern Schmer:
Hab' Angst mich zu rasieren! -
Ein Stimmchen fragt mich („Bin so frei! ")
Warum ich so verzweifelt sei.
Ich sage ihm: „Sieht mich der Schmidt
Am Strande so allein,
So riefe er mir zu, (Ich bitt'!)
Ich sei ein grosses Schwein.
Ich sei so fett, ich sollt' mich schämen!
(Kann meinen Unmut kaum bezähmen!) "
Oh weh! Dort sitzt er schon im Gras
Mit wind geblähten Haaren;
Hat in der Hand ein Opern-Glas -
Lass alle Hoffnung fahren!
Mag fliehen, wo ich fliehen mag:
Er ist mein' Ungemach und Plag'!
Er folgt mir immer, ist nicht weit,
geh' ich im Gasthaus Essen.
Und fänd ich mir 'ne liebe Maid,
Er macht' sie, mich vergessen!
Der Lump! Er schämt sich sicher nicht
Und lacht mir hämisch ins Gesicht!
Die Frauenzimmer lieben ihn,
Herrn Schmidt, den Kandidaten:
Warum sie so getrieben sin',
Ich kann es nicht erraten!
Sie schwärmen: „Schlank und rank ist er;
Der Bursche, der gefällt uns sehr! "
Die Pfeife qualmt, die Mädchen, sie
Entschwinden meine Blicken -
Und wie ich träume, irgendwie
Packt jemand mich im Rücken -
„Sieh an, der Müller, dick und rund! "
(Ich sagt' es ja, ein Spurenhund!)
„Wie rund ich bin ist mein Problem
Und nicht das ihre, Schmidtchen! "
„Problem, Herr Müller, bitte schön,
Problem ist es mitnichten!
Denn geht es meinem Nachbarn gut
So ziehe ich vor ihm den Hut!
„Doch sicher ist dies Treffen nicht,
Ich muss es unterbrechen:
Der Strand sinkt tiefer - ihr Gewicht -
Derweilen wir hier sprechen."
Mach' dich nur lustig über mich!
Doch morgen lach' ich über dich!