Haut weiss wie lang die Jahre sind,
wenn Haut unberührt ist, wie ein grauer Tunnel
des Allein-Seins, Schwanzfeder eines Vogels,
ausgefallen, auf die Stufen geweht,
beiseite gefegt von jemand, der nichts
von Federn wusste. Haut speiste, lief,
schlief allein, konnte die Hand zum
Bis-Dann heben. Aber Haut wusste
dass sie unsichtbar war, unerwähnt
als Land auf den Karten, Nase wie eine Stadt,
Hüften, wie eine Stadt, strahlende Kuppel der Moschee
und die hundert Gänge mit Zimt und Kordel.
Haut hatte Hoffnung, denn dafür ist Haut da.
Wächst über Narben, findet Wege.
Lieben heisst in zwei Ländern zu leben.
Und Haut erinnert sich - Seide, stachliges Gras,
tief in der Tasche, verstolenes Eigentum der Haut.
Selbst jetzt, wo Haut nicht alleine ist,
weiss sie, dass sie allein war und dankt einem Grösseren,
dass es Reisende gibt, dass Menschen Orte suchen
die grösser sind als sie selbst.
(Nach: Naomi Shihab Nye: Two Countries)
, dass es Reisende gibt'! Danke schön. Thanks for sharing.